Ast war neben Fußgängerweg gekrachtBaum im Volksgarten musste zügig gefällt werden
Köln Südstadt – Das ist ja nochmal gut gegangen. Ein imposanter Ast mit einem Durchmesser von rund 80 Zentimetern ist im Volksgarten von einem nicht minder imposanten Baum abgebrochen und unmittelbar neben einem viel genutzten Weg aufgeschlagen.
Verletzt wurde dabei zum Glück niemand. Bei dem Baum handelt es sich um eine Kaukasische Flügelnuss. Sie stand gegenüber von dem kleinen Wasserfall, den Gartenbaudirektor Adolf Kowallek Ende des 19. Jahrhunderts anlegen ließ. Kurz nachdem der Ast abgebrochen war, rückten Mitarbeiter des Grünflächenamtes an und fällten den Baum – auch weil von ihm Gefahr für Leib und Leben ausging.
Grund für Astbruch im Kölner Volksgarten war die Fäulnis
„Für ein solches Ereignis kann es mehrere Gründe geben“, erklärt Joachim Bauer, stellvertretender Leiter des städtischen Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen. „In diesem Fall handelt es sich um Fäulnis.“ Es gebe aber auch den sogenannten Sommerbruch. Schuld daran sei die Trockenheit, die in den vergangenen Jahren die Bäume immer stärker in Mitleidenschaft ziehe.
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Selbst in unmittelbarer Nähe zu Wasserflächen wie dem Weiher im Volksgarten kann es vorkommen, dass die Baumkrone Wasser schneller verdunstet, als die Wurzel es aufnehmen kann. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass das Holz weicher wird und nicht mehr so stabil ist wie bei normaler Wasserversorgung. In der Folge kommt es immer wieder zu Astbrüchen und in Extremfällen zum Absterben von Bäumen.
Kölner Gartenbauamt: „Kein Massenphänomen“
Die Expertinnen und Experten sprechen von Sommerbruch, der überrascht, weil die Bäume gesund aussehen. Ein weiterer Grund für den Bruch kann Windlast sein, die auf den Ast drückt. „Bei voller Belaubung wirken die Blätter wie Segel, die die Äste von den Stämmen drücken“, sagt Bauer. Vor wenigen Wochen hat ein Baum neben dem Biergarten im Volksgarten ebenfalls einen großen Ast verloren. Von einem Massenphänomen will Bauer aber nicht sprechen. „Bisher sind aus anderen Parks keine solche Vorkommnisse bekannt.“