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KonzertNaturgewalt im Kölner Gloria

Lesezeit 2 Minuten

Nadine Weyer, Carolin Kebekus und Irina Ehlenbeck im Kölner Gloria

Köln-Innenstadt – „Köbes roll et Fässche ran!“ Ein Lied wie ein Befehl, dem man sich nicht widersetzen kann. Die Beer Bitches machen bei ihrem Konzert im ausverkauften Gloria gleich zu Beginn mit dem LaBelle Cover „Lady Marmelade“ klar, wo es lang geht. Zu dritt sind die Frauen am Mikrofon wie eine unaufhaltsame Naturgewalt, die mit Lust und Laune der männerdominierten kölsche Musikszene das Fürchten lehren möchte. Begleitet von einer exzellenten Live-Kapelle, die von den Dreien despektierlich „Loose Ladyboys“ getauft wurde, wildern Carolin Kebekus, Nadine Weyer und Irina Ehlenbeck in den internationalen Charts.

„Schwing ding Fott“

Mit ihrer starken ersten CD „Deck opjedrage“, die im vergangenen Jahr erschien, ist ein ansehnliches eigenes Repertoire hinzugekommen. Die Beer Bitches machen richtig Spaß. Die kölschen Texte sind eine Wohltat im Einerlei der kölschen Dauer-Selbstbeweihräucherung, die man aus den Karnevals-Sitzungssälen kennt. Sie besingen mit Witz und Schmackes Röggelchen met Mett und das eigene Gesäß („Schwing ding Fott, wibbel ming Ding“), das Leben der „Knöllchenfrau“ oder ein Funkemarieche mit Burnout. Die unglaubliche Präsenz von Superstar Kebekus verbindet sich mit der Stimmgewalt von Ehlenbeck und Weyer. Und auch wenn es ruhiger wird, sind die drei ganz stark: Das Cover von Dolly Partons „Jolene“ ist großartig, das Krätzjer über die Abenteuer von Kevin aus Magdeburg im Karneval herausragend.

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„Wie schön, dass wir alle gleich bescheuert sind“, ruft Kebekus ins begeisterte Publikum. Das Gloria-Konzert ist ein ganz besonderes Heimspiel, denn hier begann 2014 alles mit einer Schnapsidee im Backstage-Bereich bei einem von Stefan Knittlers Pop-Kölsch-Konzerten. Immer wenn es Kebekus’ dicht gefüllter Terminkalender zulässt, soll es weiter gehen. Das nächste Kölner Konzert ist am 11. Oktober im E-Werk. Der Vorverkauf läuft bereits.