Nach umstrittener AfD-PartyAutonomes Zentrum will ins Bürgerhaus Stollwerck ziehen
Innenstadt – Das Autonome Zentrum, das seinen Standort an der Luxemburger Straße laut Vertrag mit der Stadtverwaltung Ende des Jahres aufgeben muss, will in das Bürgerhaus Stollwerck ziehen. Die Forderung der Autonomen erfolgt kurz nach der von vielen kritisierten Vermietung eines Raums in dem Bürgerzentrums an zwei AfD-Politiker. Das „Stollwerck darf sich damit nicht gemeinmachen, sondern muss Haltung für Menschlichkeit zeigen“, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichen Erklärung.
Als Sitz des Autonomen Zentrums könnte „das Stollwerck wieder zurück in Selbstverwaltung überführt werden“. Die Übernahme wäre somit eine effektive Maßnahme, um AfD-Partys in dem Gebäude an der Dreikönigenstraße zu verhindern. Zugleich wäre der Umzug „eine würdige Fortsetzung dieses Stückes Kölner Stadtgeschichte“. Das Stollwerck wurde 1980 nach einer Besetzung umgewidmet und seither für Versammlungen sowie Kulturveranstaltungen genutzt.
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Die beiden AfD-Abgeordneten hatten den Raum in dem städtischen Bürgerhaus privat gemietet. Darauf habe jeder Einwohner einen Rechtsanspruch, teilte das Presseamt mit. Andere Bürgerzentren, die nicht von der Verwaltung selber, sondern von Vereinen betrieben werden, haben in solchen Fällen mehr Entscheidungsspielraum. Sie können Veranstaltungen ablehnen, sofern diese dem Satzungszweck entgegen stehen.