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Dauerbaustelle in der InnenstadtKölner Opernbaustelle kratzt an der 1,1-Milliarden-Euro-Marke

Lesezeit 2 Minuten
Die Baustelle von Schauspielhaus und Oper am Offenbachplatz.

Die Opernbaustelle in der Kölner Innenstadt bereitet weiter große Probleme.

Die Sanierung läuft weiterhin schleppend, eine Beschleunigung ist geplant. Ein neuer Projektmanager soll den Baufortschritt voranbringen.

Die seit zwölf Jahren laufende Sanierung der Oper und des Schauspielhauses am Offenbachplatz ist abermals teurer geworden. Die städtischen Bühnen prognostizieren jetzt, dass das Bauprojekt insgesamt 714 Millionen Euro kosten wird. Hinzu kommen Finanzierungskosten, wie etwa Zinsen für Kredite, in Höhe von insgesamt 371 Millionen Euro, sodass voraussichtlich insgesamt 1,085 Milliarden Euro zusammenkommen werden.

13 Millionen Euro an Baufirmen ausgezahlt

Die städtischen Bühnen haben im Mai dieses Jahres rund 13 Millionen Euro an die beteiligten Baufirmen ausgezahlt, die Verpflichtungen stiegen um 8,8 Millionen Euro. Gründe hierfür seien unter anderem die von den Unternehmen quartalsweise in Rechnung gestellten Preissteigerungen.

Zuletzt hatten die Bühnen den für den 28. Juni geplanten Fertigstellungstermin abgesagt. Dabei handelte es sich um einen Termin, der zuvor schon einmal vom 22. März nach hinten verschoben wurde. Ein neuer Termin liegt derzeit noch nicht vor, eine Fertigstellung noch in diesem Jahr erscheint jedoch unwahrscheinlich.

Aktuell läuft eine erneute Analyse der Bauabläufe. An der Spitze des Sanierungsprojekts wird es zum 1. Juli einen Wechsel geben. Der frühere Baudezernent Bernd Streitberger wird sich mit 75 Jahren in den Ruhestand verabschieden und den Bühnen daher nicht länger als technischer Betriebsleiter zur Verfügung stehen. Übernehmen wird für ihn Jürgen Marc Volm, eben jener Projektmanager, der auch die Verantwortung für den Erweiterungsbau für das Wallraf-Richartz-Museum trägt.

Kölner Bühnen wollen Bauabläufe beschleunigen

Nach Angaben der Bühnen unternehmen die Verantwortlichen derzeit den Versuch, den Bauablauf noch einmal zu beschleunigen. Zuletzt war es auf der Baustelle nur sehr schleppend vorangegangen. Ausgewählte Bereiche im vierten und fünften Obergeschoss im Opernhaus sollen nun vorab endgültig fertiggestellt werden. „Grundlage ist ein im Frühjahr entwickeltes Konzept des im Oktober 2023 beauftragten Fertigstellungsmanagements, das wir auf diese Weise einmal praktisch prüfen“, sagte Betriebsleiter Streitberger. „So sich diese Herangehensweise bewährt, werden wir sie großflächig auch in anderen Bereichen anwenden.“

Im Mai sei mit sechs weiteren fertiggestellten Bereichen allerdings noch kein signifikanter Tempozuwachs erkennbar gewesen. Fertigstellungsmanagement und Objektüberwachung seien weiterhin täglich in den Fluren unterwegs, auf denen fehlende Vorleistungen von Bauunternehmen den Baufortschritt hemmen. In Gesprächen mit den ausführenden Firmen sollen vor Ort Lösungen gefunden werden.