„Kochen ist ein Mannschaftssport“, sagt Eric Werner. Wie die bisherige Souschefin Mona Baumgarten das „Astrein“ mit zum Sternerestaurant hob.
Kölner SternekochEric Werner feiert fünf Jahre „Astrein“ und übergibt an seine Souschefin
Seit fast fünf Jahren zählt Eric Werner zu der handvoll Sterneköche, die Köln zu bieten hat. Und gar nicht viel länger gibt es sein Lokal auch erst. Werner gründete das „Astrein“ im Agnesviertel 2019, kochte sich schnell an die Spitze der Kölner Restaurants und kam gleichzeitig erstaunlich gut durch die Coronakrise. Jetzt feiert Werner das fünfte Jahr seines Restaurants – und gibt den Chefposten in der Küche an seine bisherige Souschefin Mona Baumgarten weiter.
Kölner Sternerestaurant feiert nach fünf Jahren Jubiläum
Werner holte die 32-Jährige gleich zur Gründung an seine Seite. Mona Baumgarten steht auch zum Jubiläum in der Küche und perfektioniert die Teller für die geladenen Gäste. Im „Astrein“ können die Gäste hinein spinksen, wie die schwarzen Trompetenpilze oder das Entrecote zubereitet werden, damit sie harmonieren. Die ruhige junge Frau scheint all ihre Konzentration in das perfekte Menü zu stecken. Inspiration zieht sie aus saisonalen Produkten: Am Montag tischt sie den schwarzen Trompetenpilz auf. Die neue Küchenchefin sagt: „Wenn ein Gast dreimal im Monat zu uns kommt, ist das die größte Ehre. Gerade in Köln, wo es so viele andere gute Möglichkeiten gibt.“
Schon bekannt aus ihrer gemeinsamen Zeit im Essener Résidence, baute Baumgarten mit Werner das „Astrein“ mit auf. Zwischenstation machte die gebürtige Bonnerin unter anderem in Viktors Fine-Dining von Christian Bau – alles Sterneküchen. Kein Wunder also, dass mit Baumgarten als Stellvertreterin Werner und das „Astrein“ nach nur neun Monaten Restauranthistorie einen Michelin-Stern bekamen.
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Aus dem Stern macht sich Eric Werner nicht viel: „Hauptsache, die Gäste kommen“
Dabei sagt Eric Werner, aus dem Stern mache er sich nicht viel. „Hauptsache, die Gäste kommen und sind glücklich, wenn sie gehen“, sagt er. Der Ruhm dürfte trotzdem helfen, die Tische des Restaurants täglich besetzt zu bekommen. Und der Stern gilt auch als wertvoller wirtschaftlicher Faktor für ein Restaurant, Teller hochpreisiger anbieten zu können. Werner will nach anderer Maxime handeln: Einen Lammrücken gut zuzubereiten sei einfach, sagte er, der Einkauf aber teuer, so dann auch der Preis auf der Karte. Werner fragt sich lieber, ob er Menüs nicht auch günstiger anbieten könne, mit anderen kreativeren Produkten: „Darin liegt die Kunst.“
Der Kölner Gastronom, der vor zwei Jahren als weiteres Restaurant das Augustin im Kunibertsviertel eröffnete, sagt: „Gerade für junge Köche ist wichtig, dass sie nicht nach Sternen streben, sondern Konstanz und Verlässlichkeit in ihre Küche bringen.“ Das hat Werner mit Baumgarten an seiner Seite über die fünf Jahre geschafft. Und die waren nicht einfach, kam doch nach erst einem Jahr Restaurantbetrieb schon die Coronakrise. Auch da zeigte sich Werner kreativ und bot den „Viergang beim Spaziergang“ im Rucksack an, nur eine der Ideen, um auf den damaligen To-Go-Trend aufzuspringen. Entlassen habe er auch in dieser schwierigen Phase niemanden. Eine von Werners weiteren Maximen lautet: „Kochen ist ein Mannschaftssport.“