Traditionell bunt und laut zieht der Südstadtzug am Veilchendienstag über Merowinger Straße, Chlodwigplatz und Severinstraße. Viele Grundschulen und Vereine sind dabei – und haben sich zum Teil ganz besondere Motive ausgedacht.

Die „Kölschen Immis“ etwa gehen: als Kino. Natürlich trägt der Filmpalast den Namen „Roxy“, wie im Lied der Bläck Fööss, in dem nachts das Licht ausgeht. Ganz vorne gehen die Kartenverkäuferinnen und -verkäufer, die durch ihren Schalter, in dem Fall „Kaatebud“ blicken.

Videoprojektoren auf den Kamelle-Handwagen rollen durch die Menge, eine Frau geht als „Müffelthek“: Sie trägt ein Ganzkörperkostüm mit einer Theke, an der es Popcorn und Getränke zu kaufen gibt. Und zu guter Letzt folgt die Leinwand, etwa zwei Mal drei Meter groß. Davor sitzen auf vier Sesseln der Nubbel und seine Freundin. Der Nubbel darf nochmal einen Film genießen, bevor es ihm an den Kragen geht. Eine großartige Idee, mit der die „Kölschen Immis“ wohl jeden Wettbewerb um die schönste Gruppe in einem Zoch gewinnen würde.

Veedelszug in der Kölner Südstadt: Die Band aus der Stunksitzung fährt mit

Überhaupt bestechen die Kostüme vor Einfallsreichtum: Eine Gruppe geht als Pommes Frites, die KGS Mainzer Straße ist mit mehreren hundert bunten Papageien unterwegs. Für Ecki Pieper, Gitarrist und Sänger bei „Köbes Underground“ ist der Einfallsreichtum genau das, was den Südstadtzug ausmacht. Die Band aus der Stunksitzung fährt traditionell am Ende des Zugs mit – und spielt live auf einem Laster.

Tanzgruppen, Kamelle und bunte Kostüme

„Der richtige Karneval“ – die schönsten Bilder der Kölner Veedelszüge

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„Das Ding wackelt ohne Ende – für die Bläser, die an ihren Schneidezähnen hängen, ist das ein bisschen blöd“, sagt er zum Scherz. „Wir spielen ein paar Stücke aus der Stunksitzung und Lieder, die wir selber gerne im Karneval spielen – für die Menschen hier“, sagt Pieper. „Es sind keine Mottowagen mit dabei, sondern viele Schulen und Vereine. Es ist ein Veedelszug im besten Sinne des Wortes.“