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Fünf Millionen Euro für die SanierungVolksgartenweiher in Köln erhält neue Abdichtungsfolie

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Auf dem Weihergrund wird die neue Dichtfolie verlegt.

Auf dem Weihergrund wird die neue Dichtfolie verlegt.

Hintergrund der Sanierung ist eine alte und in Teilen undichte Sohle aus Ton, Beton und Asphalt.

Lange Zeit schon erinnert der Volksgartenweiher durchaus an eine Mondlandschaft: Krater reiht sich an Krater; Baustelle und Schlammgrube statt entspannter Weiher-Idylle. Aber vielleicht dauert es nicht mehr lange und eben diese Idylle kehrt zurück. Zumindest haben die Arbeiten für die neue Abdichtung der Weihersohle begonnen, wie die Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) Köln am Donnerstag mitteilten. So wird die neue Dichtfolie auf dem Weihergrund verlegt. Damit werde der Weiher für die Wiederbefüllung im Herbst vorbereitet.

Die neue Sohle besteht aus drei Schichten

Hintergrund der Sanierung ist eine alte und in Teilen undichte Sohle aus Ton, Beton und Asphalt. Dadurch verlor der historische Volksgartenweiher beständig Wasser, das wiederum mit Pumpen nachgefüllt werden musste. Das soll sich nun durch die Sanierung ändern.

Die erneuerte Sohle wird nach Angaben der Stadtentwässerungsbetriebe aus drei Schichten bestehen: einem Schutzvlies, das Unebenheiten ausgleicht, einer Dichtfolie und schließlich einer etwa 30 Zentimeter dicken Sandschicht. Letztere habe eine Doppelfunktion: Sie schütze nicht nur die Folie, sondern diene gleichzeitig auch als Boden für Wasserpflanzen.

„Der Weiher ist künftig nicht nur zu 100 Prozent dicht, sondern hat durch das neue Beckenprofil auch eine deutlich bessere Wasserqualität“, erklärt Birgit Konopatzki, Sprecherin der StEB Köln.

Durch die Sanierung wird die Wasserqualität verbessert

So verbessert die Sanierung auch das ökologische Gleichgewicht und reduziert den Betriebs- und Wartungsaufwand bei der Pflege des 1,3 Hektar großen Gewässers. Vor Beginn der Arbeiten war der Teich durchschnittlich nur einen Meter tief. Dadurch heizte er sich im Sommer stark auf, was zu Fäulnis und Algenwachstum führte. Das neue Becken mit Flach- und Tiefwasserzonen verbessere die Wasserqualität und schaffe zudem neue Lebensräume für Tiere.

Bereits im September 2022 begannen die Sanierungsarbeiten am Volksgartenweiher, wurden allerdings unterbrochen: Im Juli vergangenen Jahres war man bei Bauarbeiten auf eine Fliegerbombe gestoßen. Kampfmittelmänner fanden nach gründlicher Suche weitere Munitionsreste, Einschlagskrater und Metallteile von detonierten Bomben. Die Arbeiten am Weiher mussten deswegen für ein halbes Jahr unterbrochen werden.

Rund fünf Millionen Euro kostet das Vorhaben, allein 238.000 Euro fielen für die Entschlammung an, weitere 10.000 kommen für die Umsiedelung von Fischen dazu. Dennoch seien die Arbeiten ein Gewinn: „Das kommt allen zugute, die sich gerne im Volksgarten aufhalten“, sagt Konopatzki.