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Kaffee ohne SchnickschnackIm „Habitat Coffee“ steht das schwarze Getränk im Mittelpunkt

Lesezeit 3 Minuten
Ein junger Mann mit Kappe steht hinter eine Kaffeemaschine in seinem Café.

Niklas Spelthan hat sein Herz an den Kaffee und an Köln verloren.

Niklas Spelthan serviert im schlicht gestalteten „Habitat Coffee“ hochwertige Kaffee-Spezialitäten. Bei gutem Wetter kann man auch draußen sitzen.

„Hier soll es um den Kaffee, guten Kaffee gehen“, sagt Niklas Spelthan. Der 32-Jährige ist Inhaber von „Habitat Coffee“, das im Oktober im Winzerviertel nahe dem Volksgarten eröffnet hat. Recht unscheinbar liegt das kleine Café an der Ecke von Burgunderstraße und Am Duffesbach. Schlichte Aufschriften an den Fenstern sowie Stühle und Tische auf dem Parkstreifen verraten, dass es sich um ein Café handelt. Auch die Inneneinrichtung ist schlicht: helles Holz, Edelstahl, Pflanzen und mattschwarze Maschinen – nichts, das vom Kaffee ablenkt.

Zurück zum Ursprung, darum gehe es in der dritten Welle des „specialty coffee“ (deutsch: Spezialitätenkaffee), also der höchsten verfügbaren Kaffeequalität. In der ersten Welle hätten die Menschen Kaffee entdeckt, erklärt Spelthan, in der zweiten sei es darum gegangen, zu schauen, was alles mit dem Kaffee gemacht werden kann, wie Sirups hinzufügen beispielsweise. „Jetzt geht es darum herauszukitzeln, was der Kaffee selbst kann“, so der Café-Besitzer, der seit elf Jahren in dem Bereich arbeitet.

Vom Kaffee-Catering zum eigenen kleinen Café im Winzerviertel

Nach seiner Ausbildung zum Fachmann für Systemgastronomie in Düsseldorf hat Spelthan in verschiedenen Cafés gearbeitet. Immer und überall habe er dazu gelernt. Vor sechs Jahren zog er nach Köln, arbeitete bei „The Coffee Gang“. „Ich habe mich in Köln schockverliebt“, erzählt er grinsend, „alles, was ich an der Gastro liebe, die Offenheit und Herzlichkeit, das hat Köln als Stadt“. Der vorherige Drang, immer wieder umzuziehen, sei hier verpufft und den Traum von einem eigenen Café habe er schon lange gehabt.

Auf einem Parkplatz stehen Tische, die zu einem dahinterliegenden Café in einem schlichten Eckhaus gehören.

Das Habitat Coffee hat auch draußen ein paar Tische.

Als er mehr Verantwortung übernehmen, mehr Erfahrung sammeln wollte, schlug sein Chef vor, ein Kaffee-Catering zu starten. Hinter einem kleinen Kaffeewagen, den er bei Events aufstellte, lernte er die Selbständigkeit kennen. Weil er um die Ecke wohnte, habe Spelthan dann gesehen, dass die Räumlichkeiten an der Burgunderstraße 11 frei wurden. Direkt nahm er Kontakt mit den Eigentümern auf und eröffnete „Habitat Coffee“.

„Es soll in erster Linie ein Ort zum Entschleunigen sein, an dem man herunterkommen und qualitativ hochwertigen Kaffee trinken können“, beschreibt Spelthan sein Café. Qualität bedeute für ihn, jeden Parameter des Kaffees genau zu beachten. Die Bohnen kommen von der Kölner „Rösterei Blooming“ und die Geräte seien penibel eingestellt. Dazu gibt es eine kleine Auswahl an vorwiegend veganen Süßspeisen von der „Patisserie Sonntags“.

Bei den Kundinnen und Kunden komme das Konzept gut an, sagt Spelthan. Besonders wenn das Wetter gut ist und die Leute draußen sitzen können, sei viel los. Er werde immer wieder gefragt, wann das nächste Café komme. Das stehe jedoch zunächst nicht an. „Erstmal möchte ich hier ankommen“, sagt der 32-Jährige, „wenn man größer wird, besteht die Gefahr, an Qualität zu verlieren und das will ich auf keinen Fall.“


Habitat Coffee, Burgunderstraße 11, 50677 Köln, Dienstag bis Freitag, 9-18 Uhr, Samstag und Sonntag, 10-18 Uhr