Es dauert länger und es kostet mehr: Das gilt seit Jahren für die Bühnen-Sanierung der Stadt Köln. Am Donnerstag setzte sich das Prinzip fort.
Kölner BühnenSanierung verzögert sich um bis zu eineinhalb Jahre und kostet bis zu 90 Millionen Euro mehr
Die Fertigstellung der seit 2012 laufenden Sanierung der Kölner Bühnen am Offenbachplatz verzögert sich erneut um ein- bis eineinhalb Jahre und soll bis zu 90 Millionen Euro mehr kosten. Das haben Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) und unter anderem Baudezernent Markus Greitemann am Donnerstagmittag auf einer Pressekonferenz im Historischen Rathaus mitgeteilt.
Am 3. Mai hatte die Stadt das angestrebte Sanierungsende am 28. Juni 2024 einkassiert und angekündigt, den mangelhaften Baufortschritt zu analysieren und einen neuen Termin- und Kostenplan vorzulegen. Der liegt nun in Grundzügen vor.
Laut Greitemann ist die „bauliche Fertigstellung zwischen Juli und Dezember 2025 vorgesehen“. Konkrete Termine sollen Anfang 2025 vorliegen. Wann die vier Häuser eröffnen, ist demnach völlig offen. Die Abstimmungen mit den jeweiligen Intendanten von Oper und Schauspiel sollen im nächsten Jahr erfolgen. Zwischen Bauende und Spielbeginn ist noch Zeit nötig für die Inbetriebnahme.
Im letzten vorliegenden monatlichen Bericht zur Sanierung aus dem Mai war die Stadt von bis zu 714 Millionen Euro Baukosten sowie 371 Millionen Euro Kosten für die Kredite ausgegangen.
Wie mehrfach berichtet, lässt die Stadt Köln seit 2012 die denkmalgeschützte Oper und das denkmalgeschützte Schauspielhaus sanieren, zum Bauprojekt zählen auch das sogenannte Kleine Haus und die unterirdische Kinderoper. Statt drei Jahren Bauzeit und geschätzten Kosten von 253 Millionen Euro dauert das Großbauprojekt mittlerweile mehr als zwölf Jahre an und kostet inklusive der Finanzierungskosten und den Kosten für die Interimsspielstätten mehr als eine Milliarde Euro. Laut Kulturdezernent Stefan Charles wird die Spielzeit 2025/2026 noch in den Interimsspielstätten geplant.