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DiebstahlseriePolizei findet Halsketten und Messer bei Razzia in Kölner Jugendherberge

Lesezeit 2 Minuten
An der Tür von einem Streifenwagen steht der Schriftzug «Polizei».

Die Polizei ermittelt jetzt, ob die gefundenen Halsketten aus Diebstählen und Überfällen stammen.

Ein Heranwachsender wehrte sich heftig gegen die Polizeikontrolle in dem Hostel am Hauptbahnhof.

Nach einer Serie von Halsketten-Diebstählen in der Innenstadt hat die Polizei am Mittwoch eine Jugendherberge an der Turiner Straße nahe dem Breslauer Platz durchsucht. Auch Mitarbeiter des Jugendamtes und des Ausländeramtes waren dabei. Eine Spur hatte die Polizei zu dem Gebäude geführt, in dem die Stadt alleinreisende Minderjährige aus Nordafrika unterbringt und betreut.

Bei der Kontrolle am Mittwoch fanden die Polizisten acht Goldketten, die mutmaßlich aus den Diebstählen stammen, wie eine Sprecherin mitteilte. Außerdem stellten die Beamten eine hochwertige Brille, eine geringe Menge Marihuana und fünf Handys sicher. Unter der Matratze eines jugendlichen Bewohners fanden sie ein verbotenes Einhandmesser. Ein Heranwachsender habe bei der Durchsuchung „erheblichen Widerstand“ geleistet, berichtete die Sprecherin.

Köln: Sieben Ketten-Diebstähle in vier Wochen

Zeitgleich kontrollierten Polizisten auf dem Ebertplatz vier weitere Bewohner der Jugendherberge und stellten Marihuana und mehrere Handys sicher. „Ob die sichergestellten Goldketten aus den bei der Polizei angezeigten Diebstählen stammen, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.“

Halsketten-Raube beschäftigen die Polizei in Köln schon seit Jahren, zuletzt allerdings ungewöhnlich oft. Allein in den vergangenen vier Wochen berichtete die Behörde von sieben Überfällen. Tatorte waren vor allem der Ebertplatz, aber auch der Alter Markt, der Eigelstein und der Neumarkt. Am Dienstag rissen zwei Männer einem blinden 59-Jährigen auf der Hildebrandstraße in Mauenheim eine Goldkette und einen Brustbeutel vom Hals. Die Täter konnten entkommen. (ts)