Die Stadt hatte das Büro im März 2021 beauftragt, zentrale Leistungen wie die Entwurfsplanung zu übernehmen.
Versäumnisse und MängelStadt trennt sich von Generalplaner des Römisch-Germanischen Museums

Die Stadt Köln hat die Zusammenarbeit mit dem Generalplaner für die Sanierung des Römisch-Germanischen Museums in der Innenstadt beendet. (Symbolfoto)
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Die Stadt Köln hat die Zusammenarbeit mit dem Generalplaner für die Sanierung des Römisch-Germanischen Museums in der Innenstadt beendet.
Wie die Stadtverwaltung am Freitag (21. März) mitteilte, ließ das beauftragte Büro mehrfach vertraglich bindende Fristen verstreichen. Zudem habe es „gravierende inhaltliche“ Planungsmängel gegeben.
Das Büro war im März 2021 mit der Generalplanung beauftragt worden – darunter fallen wesentliche Architektur- und Fachplanungsleistungen, für die das Büro die rechtliche Verantwortung trägt. Doch Teilleistungen wurden laut Stadt nur schleppend und verspätet erbracht. Allein dadurch verlängerte sich die Planungszeit um 20 Monate. Die Entwurfsplanung (Leistungsphase 3) ist bis heute nicht vollständig abgeschlossen. Offene Planungslücken werden derzeit von anderen Fachplanern geschlossen.
Römisch-Germanisches Museum: Vorarbeiten laufen trotz Verzögerung
Um Zeitverluste auszugleichen, hat die Stadt bereits in den vergangenen beiden Jahren gegengesteuert. So wurde etwa der Bauantrag (Leistungsphase 4) bereits eingereicht, obwohl die Entwurfsplanung noch nicht vollständig vorlag. Auch bauliche Maßnahmen wie die Entkernung des Museums und die Betoninstandsetzung haben bereits begonnen.
Damit will die Stadt verhindern, dass sich die für das dritte Quartal 2029 geplante Fertigstellung – inklusive musealem Ausbau, Einbringung der Exponate und Inbetriebnahme – weiter verzögert.
Generalunternehmen soll noch 2025 beauftragt werden
Für das dritte Quartal 2025 ist die Beauftragung eines Generalunternehmens vorgesehen, das die Ausführungsplanung (Leistungsphase 5) übernehmen soll. Der eigentliche Baubeginn ist für das erste Quartal 2026 geplant.
Trotz der Planungsprobleme liegt das Projekt nach Angaben der Stadt weiterhin im finanziellen Rahmen. Die Gesamtkosten inklusive musealem Ausbau belaufen sich auf rund 177 Millionen Euro brutto. Die reinen Baukosten für die Museumssanierung sowie Nebenmaßnahmen – darunter die Decke über der Dombauhütte und eine neue Trafostation – betragen voraussichtlich rund 80 Millionen Euro brutto. (red)