Streit um HochbeetAnwohner wollen Magnet für Wildpinkler loswerden
Innenstadt – Kenne mer nit, bruche mer nit, fott do mit. Nach diesem urkölschen Motto möchte die Verwaltung mit dem Hochbeet und den drei Betonwürfeln am Marienplatz hinter St. Maria im Kapitol verfahren. „Sie sind keinem Amt und keiner Privatperson zuzuordnen und seitens des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen besteht keine Notwendigkeit des Fortbestehens des Beetes“, heißt es in der entsprechenden Vorlage an die Bezirksvertretung Innenstadt.
Bewohner fühlen sich eingeengt
Anlass war eine Eingabe der Wohnungs- und Baugenossenschaft „Mieterschutz“. Sie ist Eigentümerin des Hauses Marienplatz 12. Seit August 2020 versucht die Genossenschaft, das Beet loszuwerden. Sie nennt es in der Eingabe ungepflegt und verkommen. Im Übrigen beeinträchtige es die Nutzung des Gehwegs. „An unserem Haus befindet sich auf der Höhe des Beetes ein Fallrohr, an dem oftmals Fahrräder befestigt werden, wodurch der Zugang zum Hauseingang zusätzlich verengt wird“, heißt es in der Eingabe. Diese Verengung behindere die überwiegend älteren Damen und Herren, die in dem Haus wohnen. Viele von ihnen seien auf Rollatoren oder Rollstühle angewiesen.
Magnet für Wildpinkler
Darüber hinaus habe sich das Beet zu einem echten Magneten für Wildpinkler entwickelt. Das gelte insbesondere für die Karnevalszeit. Wenig Verständnis hat die Genossenschaft für das Vorgehen der Stadtverwaltung an dieser Stelle. Schon vor längerem habe man den Zustand des Gehwegs bemängelt. Dieser sei repariert worden, das Beet sei aber stehen geblieben. Anstelle des Beetes schlägt die Genossenschaft eine Baumpflanzung vor und appelliert an die Verwaltung, im Blick zu haben, das Stadtbild zu verschönern. „Dieses Ziel sollte an dieser Stelle auch besonders im Sinne der Stadt Köln sein, da der Marienplatz häufig von Touristen besucht wird wegen seiner direkten Nähe zu Maria im Kapitol und der Dreikönigenpforte.“