Warum zu viele Fische im Aachener Weiher dem Gewässer schaden

Zu viele große Karpfen im Aachener Weiher stören das ökologische Gleichgewicht des Gewässers. Aus diesem Grund haben die Stadtentwässerungsbetriebe (Steb) Köln auch am Freitag mit Netzen Fische aus dem Weiher geholt, um sie umzusiedeln. Aber was ist eigentlich das Problem mit den Karpfen? Am Freitag liefert die Steb auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ eine Antwort: „Karpfen sind Bodenfische, die beim Gründeln den Sedimentboden aufwühlen“, sagte Birgit Konopatzki, Pressesprecherin der Steb.

„Dadurch trübt sich das Wasser, was das Wachstum von Unterwasserpflanzen hemmt und sich negativ auf die Sauerstoffproduktion auswirkt. Ein zu hoher Karpfenbestand kann somit das ökologische Gleichgewicht und die Wasserqualität erheblich beeinträchtigen.“ Wie viele Karpfen sich im Aachener Weiher befinden, sei schwer zu bestimmen. „Die Bestandskontrolle im Jahr 2023 hat jedoch gezeigt, dass insbesondere der Karpfenbestand zu hoch ist. Die entnommenen Fische werden schonend in andere Gewässer umgesetzt.“

Füttern bringt Probleme

Zu viele Fische – Karpfen werden aus Aachener Weiher gefischt

Von

Anna Wördenweber

Der Fischbestand im Aachener Weiher ist zu hoch, vor allem viele große Karpfen stören das ökologische Gleichgewicht. Zur Verbesserung der Wasserqualität führen die Stadtentwässerungsbetriebe StEB Köln am 13. und 14. März eine Befischung mit Netzen durch, um die Fische schonend in geeignetere Gewässer umzusetzen

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Aale kommen in den Rhein

Die Karpfen kämen zum Beispiel in den Heider Bergsee auf Brühler Stadtgebiet im Süden Kölns. Doch sie sind nicht die einzigen Fische, die umziehen müssen. So kommen auch Zander aus dem Aachener Weiher in den Adenauer Weiher im Stadtwald. Aus beiden Weihern wiederum würden Weißfische wie Rotauge, Rotfeder, Brasse und Schleie in den Decksteiner Weiher umgesetzt. Auch Hechte werden auf andere Gewässer verteilt, Barsche kommen in den Blücherparkweiher, Aale werden wiederum aus dem Aachener Weiher gefischt und in den Rhein umgesetzt.

Steb-Sprecherin Konopatzki appellierte erneut an die Bevölkerung, „kein Brot oder andere Lebensmittel in die Weiher zu werfen und Abfälle ordnungsgemäß zu entsorgen.“ Denn das unerlaubte Füttern mit Brot trage wesentlich zur Überpopulation und zur Verschlechterung der Wasserqualität bei. Zudem führt Müll im Weiher zu einer zusätzlichen Belastung des Ökosystems.