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Kölner Lichter 20164,7 Tonnen Feuerwerk auf zwei Schiffen

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Köln – „Wir befinden uns mitten im Finale“, sagt Georg Alef, während er an Abschussröhren Zündverzögerer fixiert. Finale? Das steht doch erst am Samstag kurz vor Mitternacht an, wenn das Hauptfeuerwerk der „Kölner Lichter“ zum Ende kommt. Doch dafür ist allerhand Vorbereitung – auch für das Finale – nötig, und für die sorgt Chefpyrotechniker Alef von der Firma Weco zusammen mit 24 Mitarbeitern. Seit Donnerstag montieren sie im Niehler Hafen auf zwei aneinander gekoppelten Schubleichtern all das, was zwischen Hohenzollern- und Zoobrücke in den Himmel aufsteigen soll.

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Kugeln und Bomben

Auf den Böden reihen sich die Holzgestelle, in denen glasfaserverstärkte Kunststoffmörser platziert sind. In diese werden die Geschosse gefüllt, von 200-mm-Bomben, die das größte Kaliber haben, bis zu 75-mm-Kugeln. Das Feuerwerk stammt unter andrem aus Italien, Spanien, China und Japan. Verstreut über die beiden Schiffe sind die Männer bei der Arbeit; manche sind eigens angereist, aus der Schweiz, Kroatien und Luxemburg, wo Weco, das seinen Hauptsitz in Eitorf (Rhein-Sieg-Kreis) hat, Zweigwerke unterhält.

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Sind die Anschussvorrichtungen einmal bestückt, werden sie mit Aluminiumfolie bedeckt. Das sei nötig, damit das Feuer, das neben dem Abschussdruck beim Zünden eines „Bildes“ entstehe, nicht auf die benachbarte Batterie übergreife, erklärt Alef. Schließlich soll alles genau nach Plan ablaufen, abgestimmt auf die Musik. Dafür sind die Geschosse mit Drähten an Module anzuschließen, die über Funk angesteuert werden.

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Den Startknopf drückt am Samstag nicht Alef selber, sondern Pyrotechniker Georg Prümm, der beim Aufbau mithilft. Auf einem der Schiffe steht eine Arbeitsbühne, die 40 Meter hoch ausgefahren erden kann. Von oben wird ebenfalls Feuerwerk abgebrannt – in alle Richtungen, so dass dreidimensionale Figuren entstehen können.

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Kontraste in Farben und Musik

„Kontraste“ ist das Motto des Feuerwerks, für das 4,7 Tonnen Pyrotechnik nötig sind. Kontraste wie zum Beispiel „alt und neu“. „Alt“ ist die Polonaise aus Tschaikowskys „Eugen Onegin“, die zu einem Spektakel in Silber erklingt; „neu“ dagegen „Catch & Release“ von Matt Simons, das ein buntes Feuerwerk mit Pink, Orange und Türkis begleitet. Ein weiterer Kontrast ist der zwischen bildhaft und abstrakt. So erscheint ein Frauenkopf, dessen Haare pfeifend aus dem Kopf schieße, dazu singt die Königin der Nacht aus der „Zauberflöte“.

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Dagegen gesetzt ist ein Technostück, zu dem Takt für Takt circa 2000 Schüsse abfeuert werden. Alef hat also Gelegenheit, das ganze Register zu ziehen. Wichtig sei aber auch, dass das Publikum sich zwischendurch sammeln könne, sagt der Fachmann. „Ich nenne es Mut zum schwarzen Himmel.“

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