Ein Autostreifen fällt wegRadfahrer sollen auf die Kölner Nord-Süd-Fahrt
Köln – Das Verkehrsdezernat will die Nord-Süd-Fahrt auf Höhe des Opernhauses umfangreich umgestalten. Im Abschnitt zwischen Streitzeuggasse und Breite Straße sollen zwei neue Radfahrstreifen entstehen. Um das realisieren zu können, soll auf der westlichen Fahrbahn zwischen Glockengasse und Brüderstraße die dritte Autospur wegfallen. Außerdem müssen die Ampelanlagen umfangreich umgebaut werden.
Zusätzlich soll auf Höhe der Breite Straße in Fahrtrichtung Norden der Rechtsabbieger in die Kolumbastraße zugunsten eines Fußgängerbereichs wegfallen. Im Gegenzug würde die bislang als Einbahnstraße ausgewiesene Glockengasse in der Gegenrichtung geöffnet. Autofahrer könnten dann von der Nord-Süd-Fahrt in Richtung Norden rechts in die Glockengasse abbiegen.
Ursprünglicher Plan sei nicht mehr sinnvoll
Ursprünglich war geplant, in Fahrtrichtung Norden auch einen Linksabbieger auf die Glockengasse einzurichten. Die Mitarbeiter des Amts für Straßen und Verkehrsentwicklung halten das inzwischen jedoch nicht mehr für sinnvoll, weil dafür eine eigene Ampel aufgestellt werden müsste. Das wiederum ginge jedoch zulasten der Fußgängerquerung über die Tunisstraße sowie des Autoverkehrs auf der Tunisstraße in Fahrtrichtung Süden – daher sei mit Staus zu rechnen.
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Die Verwaltung schlägt deshalb vor, stattdessen in Fahrtrichtung Norden eine Wendemöglichkeit auf Höhe der Breite Straße zu ermöglichen, damit Autofahrer dort drehen und anschließend rechts in die Glockengasse einbiegen können. Nicht geplant ist bislang, die Radspur auch durch den Tunnel unterhalb des Modehauses Peek und Cloppenburg in Fahrtrichtung Süden fortzusetzen.
Idee aus dem Masterplan
Das Verkehrsdezernat rechnet mit Kosten in Höhe von 1,8 Millionen Euro. Der Verkehrsausschuss des Stadtrates hatte der Verwaltung den Auftrag zu dieser Planung bereits im Jahr 2012 erteilt – sieben Jahre hat es also gedauert, diese abzuschließen. Die Überlegung, die beiden Radspuren einzurichten, geht auf den städtebaulichen Masterplan des Architekturbüros Albert Speer und Partner für die Innenstadt zurück, den der Stadtrat 2009 beschlossen hatte. Als erster Baustein wurde 2013 der L.-Fritz-Gruber-Platz schräg gegenüber des Kolumba-Museums neu gestaltet