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Trotz Bedenken der BezirksregierungKölner Politik hält an der Uniwiese für Karneval fest – zumindest in diesem Jahr

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Die Feierzone Grüngürtel nach dem 11.11.

Die Feierzone Grüngürtel nach dem 11.11.

Karneval im Grüngürtel als Gefahrenabwehr? Die Bezirksregierung hält das für falsch. Die Kölner Politik will die Ausweichfläche dennoch retten.

Der Kölner Stadtrat hat der Verwaltung die Möglichkeit gegeben, sich für eine Nutzung der Uniwiesen im Straßenkarneval im Februar einzusetzen. Ein entsprechender Beschluss war notwendig geworden, weil die Bezirksregierung als übergeordnete Prüfbehörde einer Klage des Naturschutzbundes BUND stattgegeben hatte.

Demnach reicht die Begründung der „Gefahrenabwehr“ nicht mehr aus, um den Grüngürtel als Ausweichfläche für den Straßenkarneval zu nutzen. Seit Jahren plädiert der BUND für den Schutz der Fläche vor der Uni, die in den vergangenen Jahren zum Straßenkarneval mit Platten abgedeckt und dann an Karneval von tausenden Feiernden genutzt wurde.

Kölner Grüne wehren sich ohne Erfolg gegen Grüngürtel-Beschluss

Der Beschluss beauftragt die Bezirksregierung, die Stadt von der Pflicht zu befreien, die Uniwiesen in diesem Jahr nicht als Ausweichfläche auszuweisen. Dadurch liegt die finale Entscheidung bei der Bezirksregierung – dass sie der Stadt nun doch die Möglichkeit gibt, die Uniwiese zu nutzen, ist denkbar. Es wäre dann allerdings eine Ausnahme, kein genereller Freifahrtschein. Die Bedenken der Bezirksregierung sind in beiden Fällen ein Erfolg für den BUND.

Und auch für die Grünen, die als größte Fraktion gegen den Beschluss, der in einer Ausnahme münden soll, stimmten. „Der Innere Grüngürtel ist als Ausweichfläche nicht geeignet. Wir müssen ihn davon befreien, dass jährlich Zehntausende hineinfallen“, sagte Manfred Richter. Mit den Grünen gegen das Verfahren stimmte nur Michael Hock („Die Fraktion“). CDU und SPD begründeten ihre Zustimmung für den Plan der Verwaltung damit, dass es keine Alternativen gebe. Die Nutzung der Uniwiesen sei aus Sicherheitsgründen notwendig.