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Neue Lebensaufgaben und „freudige Melancholie“Kölner Rapper Mo-Torres plant neues Album für 2025

Lesezeit 3 Minuten
Mo-Torres ist ein Kölner Rapper.

Mo-Torres ist ein Kölner Rapper.

Mo-Torres will im 2025 ein neues Album veröffentlichen. Er spricht darüber, wie sich seine Musik verändert hat und was er sich fürs neue Jahr vornimmt.

Hinter Mo-Torres liegt ein aufreibendes Jahr – die Frage nach Highlights könne der Kölner Musiker gar nicht beantworten. „Ich habe keine Ahnung, was wir alles gemacht haben“, sagt der 35-Jährige lachend. Eine Gedankenstütze: Wie schon in den zwei Jahren zuvor war Moritz Helf, wie der Rapper bürgerlich heißt, auch 2024 auf Tour. „Es war wieder super spannend. Du fährst quer durchs Land, und da kommen Leute und kennen deine Texte, die du dir irgendwann in deinem stillen Kämmerlein in Köln überlegt hast. Das ist ein absoluter Segen für mich.“

Überraschend sei dabei für Mo-Torres, dass seine Fans außerhalb von Köln ihn auch für andere Lieder kennen: Während hier jeder wohl als Erstes an „Liebe deine Stadt“ denkt, den Song, den er 2016 mit Lukas Podolski und Cat Ballou aufnahm, würden die Konzertbesucher weiter im Norden oder Süden ganz andere Titel aus den letzten Jahren mitsingen.

Abschied von geliebten Menschen

Sein letztes Konzert in diesem Jahr spielt Mo-Torres am Dienstag, 17. Dezember, in der Stadthalle. Die ausverkaufte Show ist auch Abschluss seiner „Übertrieben Unplugged Tour“. Für das kommende Jahr hat Mo-Torres bereits ein neues Album angekündigt – am 29. August 2025 soll es veröffentlicht werden, am selben Tag stellt er seine neue Musik auch im Carlswerk Victoria bei einem Releasekonzert vor. Derzeit steckt er noch in der Vorbereitung des Albums, viel verraten kann Mo-Torres also nicht.

Seiner neuen Musik liege eine „freudige Melancholie“ zugrunde: „Mit Mitte 30 habe ich einige neue Lebensaufgaben, denen ich mich widmen muss und neue Lebensumstände. Sei es, dass man lernen muss, aufgrund diverser Krankheiten Abschied von Menschen zu nehmen, die eigentlich noch da sind. Ganz neue Herausforderungen, denen ich mich persönlich stellen muss. Deswegen wird es auf jeden Fall melancholischer, aber am Ende versuche ich mit meiner Musik immer etwas Positives mitzugeben.“ Auch etwas erwachsener sei das neue Album – aber deshalb nicht spießiger: „Meine Sprache ist an der einen oder anderen Stelle immer noch ein bisschen derber. Ecken und Kanten hat die Platte trotzdem noch.“

Nach dem Releasekonzert in Köln steht für Mo-Torres dann im September 2025 seine bisher größte Deutschland-Tour an. Die erste Single des Albums soll aber schon deutlich früher kommen, sie sei schon für Anfang des Jahres geplant. Dann soll auch der Name des Albums bekannt gegeben werden.

Ganz privat will Mo-Torres sich für das kommende Jahr wieder eine Charaktereigenschaft vornehmen, an der er dann arbeitet. In diesem Jahr habe er versucht weniger impulsiv zu sein: „Ich glaube, das habe ich auch halbwegs geschafft, aber wirklich nur halbwegs.“ Woran er im kommenden Jahr arbeiten will, weiß er noch nicht. „Vielleicht, dass ich häufiger auf die Bremse trete, um die letzten Wochen zu reflektieren. Sonst mache ich das zwischen den Feiertagen und dann überrollt mich das ganze Jahr, weil so viel passiert ist.“