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Kölner RosenmontagszugKarnevals-Festkomitee sortiert sechs Tanzgruppen aus

Lesezeit 2 Minuten

Das Tanzkorps Colonia Rut-Wieß von der KG Schlenderhaner Lumpe im Zoch

  1. Das Kölner Karnevals-Festkomitee hat jüngst angekündigt, sich für Tanzgruppen bei Kölner Karnevalssitzungen stark zu machen.
  2. Andererseits bestraft das Festkomitee jetzt sechs Tanzgruppen, indem es sie aus dem Rosenmontagszug verbannt.
  3. Lesen Sie hier alles über die Gründe.

Köln – Kaum hat sich Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn am Wochenende öffentlich für die Tanzgruppen im Kölner Karneval stark gemacht und für diese mehr Auftritte bei den Sitzungen eingefordert, sickerte durch, dass einige dieser Tanzgruppen aus den künftigen Rosenmontagszügen aussortiert werden sollen. „Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun“, ist sich Kuckelkorn mit Zugleiter Alexander Dieper einig. „Es ist richtig, dass alle die kölschen Tanzgruppen stärken wollen. Klar ist aber auch, das sich die Tänzer an vereinbarte Regeln halten müssen.“ Passend zum Motto „Mir Kölsch danze us der Reih“ habe man in diesem Jahr alle 24 Tanzgruppen, die dem Festkomitee angeschlossen sind, im Zoch mitgenommen.

Dieper: „Dafür sind andere Vereine und Gesellschaften in ihren Teilnehmerzahlen begrenzt worden oder haben komplett für ein Jahr ausgesetzt.“ Im Vorfeld habe man mit allen Tanzgruppen bestimmte Regeln abgesprochen, die diese auch unterschrieben hätten. So sollten die Gruppen auf spektakuläre Würfe nach dem Motto „Mariechen flieg“ verzichten. Da sei einerseits das Verletzungsrisiko auf den Straßen zu hoch, zudem führten solche Aktionen zu Lücken im Zoch. „Die Tänzer laufen das Loch zwar oftmals schnell wieder zu, aber das schaffen die Gruppen dahinter mit Fahrzeugen und Kutschen nicht.“

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Da einige Tanzgruppen sich nicht an die Absprachen gehalten haben, und die Teilnehmerzahlen sich wieder einpendeln müssen, erhalten sechs der 24 Gruppen nun die Rote Karte und müssen zunächst aussetzen. Zwei der so Bestraften schaffen es aber über ein Hintertürchen doch in den 2019er Zoch. So das Tanzkorps Colonia Rut-Wieß von der KG Schlenderhaner Lumpe und die Zunft-Müüs von der KG Fidele Zunftbrüder. Die Schlenderhaner werden ausnahmsweise zugelassen, da deren Gesellschaft erstmals den Prinzen stellt. Und die Zunft-Müüs dürfen mitlaufen, weil ihre KG 100-jähriges Bestehen feiert. „Beide Gruppen müssen ihre Strafe dann im Jahr 2020 absitzen“, kündigt Dieper an. Zu den anderen vier betroffenen Gruppen wollte er sich noch nicht äußern. „Mit denen sind wir im Gespräch, und die sollen die Entscheidung nicht zuerst aus der Zeitung erfahren.“

Auch Kölns älteste Tanzgruppe, die „Helligen Knäächte un Mädge“ (die mit den roten Borten) sind 2019 nicht im Zoch. „Aber nicht als Strafe. Die haben ja gar keine Würfe im Repertoire“, sagt Dieper. „Aber die Helligen sind im Festkomitee derzeit hospitierendes Mitglied – von denen nehmen wir nächstes Jahr nur die Klutengarde mit, weil die ihren 111. Geburtstag feiern.“