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Über 700.000 BesucherKölner Schokoladenmuseum feiert Besucherrekord

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Die neue Ausstellung "Schokolade ist ein Gefühl" im Schokoladenmuseum

Die neue Ausstellung 'Schokolade ist ein Gefühl' im Schokoladenmuseum

Der Andrang auf das Schokoladenmuseum ist damit fast so groß, wie auf alle städtischen Museen zusammen.

Während viele Kölner Museen unter der Last eines Sanierungsstaus ächzen und teils in eine ungewisse Zukunft blicken, sieht die Lage im Rheinauhafen ganz anders aus: Das Schokoladenmuseum war in seiner 32-jährigen Geschichte noch nie so erfolgreich wie im 2024: Mit 706.000 Gästen knackte das privat geführte Museum seinen Besucherrekord. Der letzte Rekord stammt aus dem Jahr 2023: Damals kamen mit dem Ende der Corona-Pandemie 660.000 Gäste.

„Unser Rekordjahr zeigt eindrucksvoll, wie groß die Faszination für Schokolade und ihre Geschichte weltweit ist. Wir sind stolz darauf, ein Ort zu sein, der Menschen jeden Alters und jeder Herkunft begeistert und verbindet“, sagt Annette Imhoff, Geschäftsführerin des Schokoladenmuseums. Mit dem Rekord festige man seine Position als das meistbesuchte Museum Kölns und als eines der beliebtesten Ausflugsziele in Nordrhein-Westfalen.

Neugestaltete Ausstellung im Schokoladenmuseum soll im Sommer kommen

Tatsächlich ist der Andrang auf das Schokoladenmuseum fast so groß, wie auf alle städtischen Museen zusammen: 2023 besuchten rund 737.000 Gäste die neun städtischen Museen. Am beliebtesten waren das Museum Ludwig (282.000 Besucher) und das Wallraf-Richartz-Museum (121.000). Auf Platz drei folgte das NS-Dokumentationszentrum (77.000). Die Besucherzahlen für das Jahr 2024 liegen noch nicht vor und sollen voraussichtlich Ende Januar veröffentlicht werden, so eine Stadtsprecherin.

Für Annette Imhoff liegt der Schlüssel zum Erfolg in der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Schokoladenmuseums: Allein seit 2020 habe man mehr als zehn Millionen Euro in die Modernisierung aller Ausstellungsbereich investiert. Nacheinander wurden die gläserne Schokoladenfabrik, das Restaurant, Seminarräume, das Foyer mit einer Videopräsentation und die Ausstellung „Weltreise des Kakaos“ umgebaut.

Auch die im März 2024 eingeführte Zeitfenster-Tickets hätten sich bewährt. Um den Andrang zu den Stoßzeiten besser kontrollieren zu können, müssen Gäste seitdem einen verpflichtenden Slot buchen. 120 Tickets sind je Viertelstunde verfügbar. Für den Besuch selbst gebe es aber keine zeitliche Begrenzung. „Wir sind das einzige und erste Museum in Köln, das umfassend Time-Slots nutzt. Diese Struktur sorgt für eine entspannte Atmosphäre, die unsere Gäste sehr schätzen“, erklärt Imhoff.

Außerdem habe man die digitale Präsenz, vor allem in den Sozialen Medien wie Instagram verstärkt, um auch potenzielle junge Gäste besser erreichen zu können. „Unsere digitalen Kanäle sind entscheidend, um unsere Botschaften zeitgemäß zu vermitteln und unsere Attraktivität weiter zu steigern“, so Imhoff. 2024 eröffnete das Schokoladenmuseum im Dachgeschoss mit der Ausstellung „Schokolade ist ein Gefühl“ einen neuen Bereich. In der bunten Ausstellung soll die breite Palette der Emotionen, die mit Schokolade verbunden sind, vermittelt werden.

Im Juni 2025 soll die komplett neugestaltete kulturgeschichtliche Ausstellung eröffnen. „Unser Anspruch ist es, inhaltlich und didaktisch stets auf der Höhe der Zeit zu bleiben“, sagt Imhoff. So soll das Museum auch als Bildungsort etwa für Schulen attraktiv bleiben und Wissen über fairen Handel, nachhaltige Anbaumethoden und die Herausforderungen der Kakaoindustrie vermitteln. Seit seiner Eröffnung 1993 hat das Schokoladenmuseum rund 16 Millionen Gäste empfangen. Das Ziel für das neue Jahr: „Unser Ziel für 2025 ist es, die Marke von 700.000 Besuchern erneut zu erreichen“, fasst Imhoff zusammen.