Die Kripo Köln verzeichnet in letzter Zeit eine Zunahme von sogenannten Schockanrufen. Eine 75 Jahre alte Kölnerin wäre fast Opfer geworden.
„Ihre Tochter hat ein Kind überfahren“Seniorin will Betrügern nach Schockanruf Goldbarren übergeben

„Ihre Tochter hat ein Kind überfahren – zahlen Sie die Kaution“ – mit diesen Worten meldeten sich Betrüger bei einer Kölner Seniorin. (Symbolbild)
Copyright: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Angebliche Polizisten haben am Donnerstag (14. November) mit einem sogenannten „Schockanruf“ versucht, eine 75-jährige Kölnerin zu betrügen. Die Frau war laut Kölner Polizei mit mehreren Goldbarren zu einem abgesprochenen Treffpunkt gefahren, doch die Übernahme scheiterte.
Was war passiert? Die Seniorin hatte am Donnerstag einen Anruf von der „Polizei Frankfurt“ erhalten. Der falsche Polizist behauptete, ihre Tochter habe ein Kind totgefahren und anschließend Fahrerflucht begangen. Die Seniorin müsse nun eine Kaution zur Freilassung ihrer Tochter zahlen. Nach dem Gespräch kontaktierte ein angeblicher Richter die Dame und überzeugte sie davon, mehrere Goldbarren von ihrer Bank abzuholen und mit einem Taxi zu einem Übergabeort in der Innenstadt zu fahren.
Schockanruf: Seniorin händigt Betrügern beinahe Goldbarren aus
Die geschickte und amtlich wirkende Gesprächsführung des Betrügers trug dazu bei, dass die Frau das Telefonat nicht abbrach, so die Polizei Köln. Die 75-Jährige fuhr schließlich zum Treffpunkt, doch der angekündigte Abholer erschien nicht. Dies verunsicherte die Seniorin, weshalb sie sich auf einer Kölner Polizeiwache meldete.
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Laut Kripo Köln nehmen derartige Schockanrufe zu. Seit Jahresbeginn haben Betrüger in Köln bei etwa 40 ähnlichen Fällen rund 2,3 Millionen Euro erbeutet. Deshalb empfiehlt die Polizei, bei ähnlichen Anrufen direkt aufzulegen. Niemals würden Polizisten, Staatsanwaltschaften oder Gerichte Bürgerinnen oder Bürger telefonisch zur Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen auffordern.
Betroffene eines solchen Schockanrufs sollten sofort die Polizei über die 110 informieren. Weitere Präventionshinweise der Polizei Köln lassen sich unter folgenden Link nachlesen: https://koeln.polizei.nrw/artikel/schockanruf. (red)