AboAbonnieren

Parteitag im NovemberVier Anwärter für die neue Doppelspitze der Kölner SPD

Lesezeit 2 Minuten
SPD_Symbolbild

Symbolbild

Köln – Die Kandidatinnen und Kandidaten für den Parteivorsitz der Kölner SPD stehen fest. Ex-Juso-Vorsitzende Lena Snelting, der ehemalige Landtagskandidat Florian Schuster, Claudia Walther, die einmal für das Europaparlament kandidierte, und Hans-Dietmar Eisele, Chef des SPD-Ortsvereins Nippes, wollen an die Spitze der Kölner Sozialdemokraten. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte bereits Anfang des Monats über diese möglichen Kandidierenden berichtet.

Beim Parteitag am 5. November im Gürzenich stellt sich das Quartett den Genossinnen und Genossen zur Wahl, die erstmals eine Doppelspitze ergeben soll. Die derzeitige Vorsitzende Christiane Jäger hatte bereits angekündigt, aus beruflichen Gründen nicht mehr anzutreten.

Findungskommission sprach sich für Snelting/Schuster aus

In welcher Konstellation sich die Doppelspitze aus den vier Kandidierenden bilden wird, ist offen. Im Vorfeld hatten jedoch SPD-Ratsfraktionschef Christian Joisten, Landtagsabgeordnete Lena Teschlade und Ex-Bundesparteivorsitzender Norbert Walter-Borjans eine Art Kandidaten-Findungskommission gebildet, in der sie sich unter anderem für das Tandem Snelting/Schuster aussprachen. Es wäre ein überaus junges Führungsduo, beide sind nicht einmal 30 Jahre alt. Aber je nachdem, wie die SPD-Mitglieder im November abstimmen, sind auch andere Zusammensetzungen möglich. Auch könnten sich bis zum Parteitag noch weitere Kandidaten anbieten, was sich aber SPD-Kreisen zufolge zurzeit nicht abzeichnet.

Nur eines lassen die Partei-Statuten nicht zu: dass zwei Männer die Doppelspitze bilden. Mindestens eine Frau muss dabei sein. Zudem müssen die Sozialdemokraten bei ihrem Konvent zunächst formal darüber beschließen, ob sie überhaupt ein Führungsduo möchten. Die Zustimmung hierbei gilt jedoch als sicher.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Alle vier Kandidierenden sind ausgewiesene und erfahrene Sozialdemokraten“, sagt Joisten. Sie vereine die Motivation, „die SPD nach vorn zu bringen“. Joisten ist davon überzeugt, dass die Partei mit jeder Doppelspitze aus dem Bewerber-Quartett „mit Blick auf 2025 erfolgreich sein wird“. In drei Jahren ist die nächste Kommunalwahl. Bei der jüngsten Kommunalwahl 2020 hatte die SPD in Köln kräftig an Wählergunst verloren und war deutlich hinter den Grünen und nur hauchdünn vor der CDU zweitstärkste Partei geworden.