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Kommentar

Kommentar zur Verkehrswende
Kölner CDU will keine Großstadt-Partei mehr sein

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Lesezeit 2 Minuten
Autos im Stau auf der Aachener Straße in Köln

Stau auf der Aachener Straße im Kölner Westen

Die Kölner CDU hat bei der Verkehrswende den Rückwärtsgang eingelegt und macht sich stark für das Auto. Dabei gibt es längst autofreie Positivbeispiele wie die Ehrenstraße.

Das Auto soll nun wieder der Heilsbringer sein, um verlorene Stimmen in der Stammwählerschaft zurückzugewinnen. Dabei zeichnet sich schon jetzt ab, dass es nicht möglich sein wird, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor dauerhaft neu zuzulassen.

Das Bündnis mit den Grünen im Stadtrat stand zu keinem Zeitpunkt auf so wackeligen Füßen wie nach diesem Parteitag. Es ist kaum vorstellbar, dass die Liaison der beiden ungleichen Partner tatsächlich noch weitere drei Jahre halten wird, wenn die CDU Verkehrspolitik nun wieder aus reiner Ideologie betreibt.

Die Konflikte zwischen Grünen und CDU im Verkehrsbereich eskalieren in immer kürzeren Abständen – auf einen gemeinsamen Kurs können sich die beiden Fraktionen offensichtlich nicht mehr einigen.

Köln: Ehrenstraße als gutes Beispiel

Dabei wird es für die Entwicklung Kölns von entscheidender Bedeutung sein, die Verkehrswende zu beschleunigen und konsequent voranzutreiben. Sicher läuft auf diesem Weg nicht alles glatt. In neu eingerichteten Fußgängerzonen wie auf der Ehrenstraße und der Deutzer Freiheit sollte es nicht erlaubt sein, mit dem Fahrrad mitten durch die Menschenmengen zu fahren.

Eben die vielen Menschen, die an jedem Wochenende die Ehrenstraße zu Fuß bevölkern, sind allerdings ein Beleg für den Erfolg von autofreien Bereichen in der Innenstadt. Das zeigt nicht nur das Beispiel aus Köln – moderne Metropolen machen den Autofahrern gute und sinnvolle Gegenangebote. Und dazu gehören auch viele neue Radwege statt Autospuren und Parkplätzen.