Kommentar zum SchulbauKeine Kölner Erfolgsgeschichte
- 176,3 Millionen Euro investiert die Kommune laut Wirtschaftsplan 2019 in die Schulen.
- 61 Schul-Großbauprojekte sind in Köln gerade in der Planung oder im Bau.
- Doch all das reicht nicht. Ein Kommentar
Erfolgsgeschichten beim Schulbau gab es zuletzt nur sehr selten zu erzählen. Und auch die von der Stadt gestern präsentierten Projekte werden sämtlich später fertig als ursprünglich geplant. Doch immerhin, sie sind in Arbeit. Das unterscheidet sie von den vielen Schulen, deren Sanierung, Erweiterung oder Neubau genauso notwendig ist, aber bislang noch in den Sternen steht.
Dennoch, mit Erfolgen kann man werben. So kann die Tour am Mittwoch, bei der neben OB Reker auch Baudezernent Greitemann und der neue Schuldezernent Robert Voigtsberger Einigkeit demonstrierten, ein positives Signal sein für die vielen tausend Schüler und Lehrer in Köln, die unter zum Teil unwürdigen Bedingungen lernen und lehren müssen. Dazu müssen allerdings die beiden Dezernenten nicht nur in der Sache einig sein, sondern – anders als ihre Vorgänger – auch das Tempo der Umsetzung deutlich erhöhen.
Die Schlüsselstelle bleibt die – dem Baudezernenten unterstellte – städtische Gebäudewirtschaft. Dass Amtsleiterin Rinnenburger am Mittwoch einmal mehr auf das Fachpersonal verwies, das ihr fehle, ist kein gutes Zeichen. Reichen die eigenen Kapazitäten nicht, müssen eben externe Planer beauftragt werden – oder die Einstellungsbedingungen verbessert werden. Nur so wird es beim Schulbau neue Erfolgsgeschichten geben. Geschichten, die die Stadt dringend nötig hat.