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Krimi-FestivalCrime Cologne mit feierlicher Gala eröffnet

Lesezeit 2 Minuten
Stephan Schmidt (1.v.l.) erhält den „Crime Cologne-Award“. Rechts von ihm Moderatorin Mona Ameziane sowie die Jurymitglieder Mike Altwicker, Judith Merchant und Margarete von Schwarzkopf.

Moderatorin Mona Ameziane überreicht Stephan Schmidt den Krimi-Preis. Entschieden haben die Jurymitglieder Mike Altwicker, Judith Merchant und Margarete von Schwarzkopf.

Autor Stephan Schmidt wurde bei der Eröffnungsgala ausgezeichnet. Das Festival geht bis zum 29. September.

Ob nervenaufreibende Spannung, psychologischer Tiefgang oder stilistische Raffinesse: Kriminalromane ziehen eine breite Leserschaft in ihren Bann. Dieser Faszination eine literarisch vielschichtige Veranstaltungsreihe widmend, findet daher bis Sonntag, 29. September, die zwölfte Crime Cologne in Köln statt.

Bei diesem Literaturfestival geht es darum, „Aufmerksamkeit für Krimis in ihrer gesamten Bandbreite zu schaffen“, wie es Dominic Hettgen, Programmleiter der Crime Cologne, am Sonntagabend bei der Eröffnungsgala im Café des Museums Ludwig formulierte. Dort wurde auch die neunte Verleihung des Crime Cologne-Awards gefeiert.

Köln: Stephan Schmidt erhält den Crime Cologne-Award

Den mit 3.000 Euro dotierten Preis erhielt der Autor Stephan Schmidt mit seinem Buch „Die Spiele“. Neben ihm schafften es Vera Buck mit ihrem Roman „Das Baumhaus“ und der Krimi „Gestehe“ von Henri Faber auf die Shortlist. Während der Eröffnungsgala hatten alle drei Autoren die Chance, eine Seite aus ihrem jeweiligen Buch vorzulesen und so die Gäste von sich und dem eigenen Werk zu überzeugen.

Die Entscheidung traf eine vierköpfige Jury bestehend aus Buchhändler Mike Altwicker, Autorin Judith Merchant, Kulturredakteurin Birgitt Schippers und Journalistin Margarete von Schwarzkopf. „Wir hatten insgesamt 60 Einreichungen“, sagte Mike Altwicker, und Jurykollegin Judith Merchant ergänzte: „Der Entscheidungsprozess war wirklich schwierig, aber auch sehr interessant. Nachdem wir die Romane alle gelesen hatten, haben wir uns getroffen – und erstmal hatte jeder von uns gut zehn Bücher, von denen wir begeistert waren.“

Drei Titel landen auf der Shortlist

Der ausgezeichnete Roman „Die Spiele“ gewann letztendlich, weil die Jury die „Kombination aus der großen Welt der Politik, Diplomatie und des Journalismus mit der Vorstellung einzelner Personen, die in diesen Bereichen partizipieren“, überzeugend fand. So spielt der Roman in Shanghai, widmet sich der Vergabe der Olympischen Sommerspiele sowie dem in diesem Kontext ermordeten mosambikanischen Funktionär Charles Murandi und gewährt tiefe Einblicke in die soziopolitischen Dimensionen, die hinter dem Mordfall stecken. Autor Stephan Schmidt sagte: „Ich freue mich sehr, dass ich gleich für meinen ersten Krimi die Auszeichnung erhalte.“

Dominic Hettgen gab einen Ausblick auf das Programm: „Insgesamt werden 30 Künstler auf 25 Veranstaltungen lesen. Uns ist wichtig, dass auch die Orte der Lesungen besonders sind. Beispielsweise haben wir Veranstaltungen im Kalker Atombunker oder in der Krimibahn der KVB – die nächsten Tage heißt es nur noch Krimi, Krimi, Krimi.“