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Letzter Besuch vor Schließung„Die Leute haben sich mit einem Tag im Zoo belohnt“

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Sonntag war der letzte Zoo-Tag vor der erneuten Schließung.

Köln – Am letzten Tag vor seiner erneuten Schließung sind am Zoo alle sechs Kassen geöffnet. Gegen Sonntagmittag sind knapp 800 Besucher auf dem Gelände unterwegs, um ein letztes Mal Giraffen, Robben und Erdmännchen zu sehen. Ab Montag ist der Zoo dann wieder auf unbestimmte Zeit geschlossen. Sonntag hat aber sogar die Eisdiele vor dem Eingang noch Kunden – trotz sechs Grad und Dauerregens. Emma K. und Lara F. haben sich jeweils eine Kugel Eis gekauft, und essen sie etwas Abseits der anderen Wartenden. Wie fast alle hier, haben sie sich gerade im Corona-Testzentrum am Zoo testen lassen.

„Das hat alles spontan geklappt, und wir bekommen gleich eine E-Mail mit unserem Testergebnis“, sagt Emma K. Für sie und ihre Freundin fängt Montag das Uni-Semester an, der Zoobesuch soll die Ferien abschließen. „Klar wäre ich bei dem Wetter lieber ins Kino gegangen, aber wir sind froh, überhaupt etwas machen zu können“, sagt Lara F. Ihr Handy vibriert – das Testergebnis ist da: „Negativ. Was für ein guter Tag heute doch ist.“

Tierhäuser sind geöffnet

Außer einem negativem Testergebnis müssen Zoobesucher auch ihre Terminreservierung vorweisen. Auf Einlass warten hauptsächlich Familien mit Kleinkindern. Emmi ist mit ihren Eltern aus Euskirchen gekommen, um die Zebras zu sehen. Die Fünfjährige ist warm angezogen, trägt einen gelben Regenmantel und freut sich sehr auf den Tag.

„Einen Besuch hatten wir schon länger geplant, aber dass wir ausgerechnet heute hier sind, hat mit der Schließung zu tun“, sagt ihr Vater, Daniel P. Seine Ehefrau Sandra kann die Schließung nicht nachvollziehen. Das Hygienekonzept sei gut durchdacht, findet die 41-Jährige. „Außerdem sind wir die ganze Zeit an der frischen Luft, da kann nichts passieren.“

Keine Maskenpflicht im Außenbereich

Allerdings haben die verschiedenen Tierhäuser geöffnet; vor dem Elefantenhaus stehen gut 20 Menschen Schlange. In den Häusern herrscht Maskenpflicht, im Außenbereich ist die Maske lediglich eine Empfehlung. So tragen auch die meisten Besucher in der Schlange keine – oder wenn, nur unter dem Kinn. Draußen steht auch kein Zoo-Mitarbeiter, um die Schlange zu moderieren und auf Abstände hinzuweisen. Nur im Eingang des Hauses kontrolliert ein Mitarbeiter die Besucherzahl. Zehn Personen sind gleichzeitig im Haus erlaubt, die allerdings, sobald ein Elefant in Sicht kommt, alle Abstände vernachlässigen.

„Ich fände besser, der Zoo würde die Häuser schließen, aber den Außenbereich offen lassen. Im Tropenhaus war es vorhin schon etwas kuschelig“, sagt Anne W. vor dem Pinguingehege. Sie ist mit ihrer Tochter und der Familie von Dagmar K. unterwegs. „Wir haben eine Dauerkarte und den Besuch heute schon vor zwei Wochen geplant“, sagt Dagmar K. Die 55-Jährige findet es schade, dass der Zoo wieder schließen muss. „Dass wir dieses Wochenende noch einmal etwas anderes machen konnten, als Zuhause sitzen, war toll“, sagt W.

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„Wir hoffen, bald wieder für unsere Besucher da sein zu können“, sagt Christoph Schütt, Pressesprecher des Tierparks. „Dass wir schließen müssen ist Teil eines allgemeinen Zeichens, das von der Politik gesetzt wird. Es ist keine Entscheidung gegen unser Hygienekonzept an sich.“ Es habe keine negative Stimme zu den neuen Auflagen gegeben, und alle Besucher hätten Verständnis gezeigt. „Die Leute haben sich mit einem Tag im Zoo belohnt. Wir haben dafür gesorgt, dass sie dabei sicher waren. Alle auf dem Gelände waren negativ getestet“, sagt Schütt.

Rosemarie G. ist mit der Familie ihres Sohnes gekommen. „Ich habe meine Enkel ein halbes Jahr nicht gesehen. Der Zoo ist für uns die Möglichkeit, etwas gemeinsam zu unternehmen“, sagt die 69-Jährige. „Wir gehen gleich nach Hause, etwas Warmes trinken. Dank der Tests wissen wir ja, dass wir alle negativ sind“, sagt G. Der Besuch sei schön gewesen, vor allem die Enkelkinder hätten sich über den Ausflug gefreut. Und das ist für die Großmutter am Ende des Tages auch „das Wichtigste“.