Fotograf Horst Hahn präsentiert in der Galerie Freiraum in Lindenthal analoge Fotografien von seinen Reisen nach Grönland, Afrika und Indien.
Fotografische ReisenAusstellung „Zwischen Eis und Sand“ in Galerie Freiraum in Köln
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Fotograf Horst Hahn hielt mit seiner Kamera unter anderem grönländische Impressionen fest.
Copyright: Repro: Thomas Dahl
Bildnisse arktischer Stille treffen in der Galerie Freiraum auf Augenblicke in den sonnenintensiven Vegetationszonen. Über 60 Fotografien dokumentieren in der Galerie Freiraum Horst Hahns Reisen in nördliche, südliche und östliche Gefilde des Erdballs. Dabei nutzt der Künstler ausschließlich seine Analogkameras und hält eindringliche Momente von Naturlandschaften, Städten und Menschen fest, die sich nicht auf ein zentrales Motiv konzentrieren.
Im Fokus des Fotografen steht vielmehr die Wiedergabe der Realität in einer vermeintlich romantischen Idylle. Erstere verdichtet sich in Farb- sowie Schwarz-Weiß-Aufnahmen als cineastischer Ausdruck. Dabei übernehmen nicht nur grönländische Eisberge, sondern auch das sie umgebende Wasser inklusive der Lichtbeschaffenheit der jeweiligen Orte Hauptrollen.
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Auf seiner Afrikareise durch Mali besuchte Horst Hahn neben zahlreichen weiteren Orten die Moschee in Djenné.
Copyright: Repro: Thomas Dahl
Horst Hahns Fotografien: Momente aus arktischen und sonnigen Zonen
Ähnlich verhält es sich mit Hahns Impressionen aus Afrika, Arabien und Asien. Hier ist kein Tourist am Werk. Auf den Reisen durch Mali, Burkina Faso, Süd-Äthiopien, Kamerun, Syrien, Benin, Togo, Jemen, Madagaskar und dem Subkontinent wählte der Kölner Szenarien, die das direkte Lebensumfeld der Bewohner widerspiegeln.
Äthiopische Lehm-Hüttensiedlungen als auch die Stelzenbauten der Seenomaden in Ouidah erscheinen dabei ebenso markant wie die gigantische Moschee in Djenné/Mali oder die orientalischen Bauten in der Altstadt von Sanaa. Friseurgeschäfte in Ougadougou, Flusshändler auf dem Niger und Köhler in Holzkohle-Brennöfen zeichnen wie das wogende Wasser in den Eislabyrinthen des Polarmeers ein pulsierendes Leben in ariden und arktischen Zonen.
Horst Hahn wurde 1937 in Bergisch-Gladbach geboren. Von 1967 bis 2002 war er als Restaurator im Rheinischen Amt für Denkmalpflege (RAD) tätig. Hahn ist seit 1994 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photografie. Er wurde 2004 in den Verein Gesellschaft Photo-Archiv aufgenommen.
Seine Arbeiten befinden sich unter anderem in den Sammlungen des Museum Ludwig, der Weimarer Artothek in der Stadtbibliothek sowie im Städtischen Museum Katowice, Polen. Am Sonntag, dem 09. März findet im Rahmen der aktuellen Ausstellung um 16 Uhr ein Künstlergespräch statt. Der Eintritt ist frei. Die Werkschau ist noch bis zum 14. März zu sehen.
„Zwischen Eis und Sand – Bilder aus arktischen und ariden Regionen“, Horst Hahn, Galerie Freiraum, Gottesweg 116a, 50939 Köln, Öffnungszeiten: dienstags bis donnerstags 17 bis 18 Uhr, samstags nach Vereinbarung, Telefon: 0221 8231240, www.freiraum-galerie.de