Die Städtischen Entwässerungsbetriebe haben erste Maßnahmen ergriffen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Blaualgen vermehren.
Behörde warnt vor HautkontaktGiftige Blaualgen in Clarenbachkanal in Köln gefunden
Giftige Blaualgen sind im Clarenbachkanal in Köln-Lindenthal gefunden worden. Die Städtischen Entwässerungsbetriebe (StEB) Köln entdeckten bei einer Probe eine erhöhte Menge an sogenannten Cyanobakterien, die auch als Blaualgen bekannt sind. Ein Kontakt mit den Blaualgen kann zu starken Hautreizungen führen. Auch für Haustiere können sie gefährlich sein.
Die StEB warnen vor Kontakt mit dem Wasser im Clarenbachkanal. Auch zum Kanal mitgebrachte Haustiere, wie beispielsweise Hunde, sollten nicht aus dem Kanal trinken. Bei starkem Kontakt kann es auch zu ernsthafteren Symptomen wie Übelkeit, Durchfall und Erbrechen kommen. Auch Fieber, Atemwegserkrankungen und Leberschädigungen sind möglich.
Köln: Giftige Blaualgen in Clarenbachkanal in Lindenthal entdeckt
Die StEB haben bereits erste Gegenmaßnahmen getroffen, um das Blaualgen-Vorkommen im Clarenbachkanal einzudämmen. So laufe der Grundwasserbrunnen am Rautenstrachkanal länger als üblich, über ein Standrohr würde neues Frischwasser in den Kanal geleitet. Zwei Belüfter des Kanals bleiben bis zum Ende der Blütezeit der Blaualgen ebenfalls in Betrieb.
Zusätzlich zu den Maßnahmen seien am Clarenbachkanal auch Warnschilder aufgestellt worden, um Spaziergänger auf die Gefahr hinzuweisen. Kommunen sind verpflichtet, erhöhte Blaualgen-Vorkommen in ihren Gewässern zu melden, das Land Nordrhein-Westfalen hat für seine Gewässer eine entsprechende Übersichtsseite eingerichtet.
Giftige Blaualgen in Köln-Lindenthal: Stadt ergreift erste Maßnahmen – Warnschilder aufgestellt
Blaualgen kommen in geringer Menge in nahezu jedem Gewässer vor und sind in den meisten Fällen ungefährlich. Durch starke Sonneneinstrahlung können sie sich aber stark vermehren. Das führt nicht nur zu einer Verschlechterung der Wasserqualität, durch die Sonneneinstrahlung bilden sich auch für Menschen und Tiere gefährliche Gifte.
Im Juli waren im Möhnesee im Sauerland und im Torfmoorsee im Kreis Steinfurt große Mengen an Blaualgen entdeckt worden, was zu einem Badeverbot geführt hatte. Badeseen werden in Nordrhein-Westfalen regelmäßig auf Blaualgen getestet, um eine Gefahr für die Bevölkerung auszuschließen. (shh)