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Sperrungen werden aufgehobenFliegerbombe in Köln-Lindenthal erfolgreich entschärft

Lesezeit 3 Minuten
Die Absperrung in Lindenthal, Freiligrathstr. Ecke Gleueler

In Köln-Lindenthal ist am Dienstagabend ein Blindgänger gefunden worden. Zahlreiche Straßen mussten abgesperrt werden.

In Köln-Lindenthal ist am Dienstagabend ein Blindgänger gefunden worden. Am Mittwochabend ist die Bombe erfolgreich entschärft worden.

Nur einen Tag nach dem Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Rodenkirchen hat die Stadt Köln einen weiteren Blindgänger gemeldet. In Lindenthal wurde am Dienstagabend (6. August) bei Bauarbeiten an der Bachemer Straße ein Sprengkörper entdeckt. Es handelt sich um eine britische Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder.

Die Bombe wurde um 17.55 Uhr erfolgreich entschärft. Dazu mussten viele Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Der Evakuierungsradius wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) auf 400 Meter festgelegt.

4121 Personen waren von der Evakuierung betroffen, davon 543 Seniorenhaushalte mit mehr als einer Person und 308 Seniorenhaushalte mit einer Person. Hinzu kamen 109 Patienten im Krankenhaus St. Elisabeth Hohenlind, die transportiert werden mussten, davon 40 liegend.

Weltkriegsbombe in Lindenthal: Evakuierungsverweigerer machen Polizei das Leben schwer

Der Ordnungsdienst hatte am Vormittag mit dem ersten Klingeldurchgang begonnen. Um 12.30 Uhr war der erste Klingeldurchgang beendet und der zweite Durchgang startete.

Nur wenige Patienten und Patientinnen befanden sich am Nachmittag noch im St. Elisabeth-Krankenhaus Hohenlind. Sie wurden mit den nächsten Krankentransporten in Sicherheit gebracht. Für zusätzliche Arbeit des Ordnungsdienstes sorgten zwei Evakuierungsverweigerer. Der eine verließ seine Wohnung erst, als die Hinzuziehung der Polizei angedroht wurde. Der andere ließ sich zunächst nicht überzeugen, musste am Ende aus Krankheitsgründen mit einem Krankentransporter aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Diese Person erwartet nun ein Bußgeldverfahren.

74 Kräfte des Ordnungsdienstes, 32 der Verkehrsüberwachung und insgesamt 205 von Feuerwehr und Rettungsdiensten waren im Einsatz. Auch Hilfsdienste aus dem Umland wurden eingesetzt.

Am Mittag waren dann auch alle Sperren rund um den Fundort der Weltkriegsbombe in Köln-Lindenthal eingerichtet. Diese Sperrungen wurden nach der Entschärfung nach und nach aufgehoben.

Gesperrt waren folgende Straßen:

  1. Prälat-von-Acken-Str./Dürener Straße
  2. Dürener Str. zwischen Hausnummern 334 und 332
  3. Decksteiner Str. / Mommsenstr.
  4. Vircowstr. 14
  5. Robert-Blum-Str. 11
  6. Bachemer Str. 248
  7. Mommsenstr. 88
  8. Schlegelstr./Mommsenstr.
  9. Freiligrathstr./Gleuleler Str.
  10. Decksteiner Str. 80
  11. Schmittmannstr. neben Hausnummer 26 Richtung V.-Schnitzler-Str.
  12. Bachemer Str./Peter-Berchem-Str.2
  13. Blandina-Ridder-Str./Militärringstr.
  14. Dürener Str. zwischen Werthmannstr. 11 und 13
  15. Dürener Str. zwischen Wertmannstr. 17a und 19

Von den Sperrungen betroffen war auch die Buslinie 136. Sie ielt nicht an der Haltestelle Hohenlind und fuhr auf der Dürener Straße durch. Die Straßenbahnlinie 7 fuhr dagegen den normalen Linien-Weg.

Für alle Personen, die von der Evakuierung in Köln-Lindenthal betroffen sind und nicht bei Familie oder Freunden unterkommen können, wurde eine Anlaufstelle im Bezirksrathaus Lindenthal, Aachener Straße 220, eingerichtet. Haustiere durften nur in Boxen mitgebracht werden, andere mussten leider draußen bleiben.

Dienstag Bombe in Köln-Rodenkirchen entschärft

Erst am Dienstag (6. August) musste die Stadt eine Zehn-Zentner-Bombe in Rodenkirchen entschärfen lassen, die am Vortag gefunden worden war. Bereits am Montagabend waren die Anwohner mit Flugblättern informiert worden, am späten Dienstagnachmittag konnte das Ordnungsamt dann Entwarnung geben.

Betroffen von der Evakuierung waren in Rodenkirchen fast 6000 Anwohnende. Im Gymnasium Rodenkirchen hatte es eine provisorische Anlaufstelle gegeben. Die Bombe war an der Adamstraße auf Höhe des ehemaligen Kronenberg-Geländes gefunden worden. Kompliziert für die Einsatzkräfte war, dass auch zwei Seniorenzentren und zwei Kliniken geräumt werden mussten. (cme)