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Literarische HommageKölner Eventreihe im Ventana erinnert an Konrad Adenauers zweite Frau

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Die Kölner Musikerin Birgit Heinemann mit ihrem Cello in der ehemaligen Sülzer Waisenhauskirche, die inzwischen ein Konzert- und Veranstaltungsraum ist.

Die Kölner Musikerin Birgit Heinemann mit ihrem Cello in der ehemaligen Sülzer Waisenhauskirche, die inzwischen ein Konzert- und Veranstaltungsraum ist.

Die Kölner Musikerin Birgit Heinemann plant eine inspirierende Konzertreihe in der Waisenhauskirche, wo Literatur und Musik verschmelzen.

Ältere Menschen – zumal in Köln – werden zum Stichwort „Gussie“ wahrscheinlich eine Idee haben. Anderen mag das Wort vielleicht schon als relativ neuer Romantitel untergekommen sein. Was genau es mit Gussie auf sich hat, weiß auf jeden Fall die Kölnerin Birgit Heinemann. Denn sie wird für Gussie, eigentlich Auguste, im nächsten Sommer eine literarische Hommage halten und damit der zweiten Frau des ersten Deutschen Bundeskanzlers und einstigen Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer ein kleines Denkmal setzen.

Heinemann ist eine Musikerin, die Udo Lindenberg bei der Komposition seines über 50 Jahre alten Songs „Cello“ vor Augen gehabt haben könnte. Sie wusste bereits als Vierjährige, dass dies ihr Instrument werden würde, bekam nach dem Blockflötenunterricht im Alter von sieben Jahren ihr erstes Kindercello und ist seitdem mit diesem Instrument fast unzertrennlich.

Inspirierende Konzertreihe in ehemaliger Waisenhauskirche

Die ehemalige Folkwang-Schülerin gibt Konzerte, spielt in mehreren Ensembles, unterrichtet an der Rheinischen Musikhochschule und hat kürzlich den „Musik- und Literatursalon Ventana“ ins Leben gerufen.

Nachdem sie vor Monaten in dieser Zeitung davon gelesen hatte, dass die ehemalige Waisenhauskirche auf dem Gelände des früheren Sülzer Kinderheims nun eine Event-Location ist, schaute sie sich die Räumlichkeiten an und war entzückt. „So leicht, so inspirierend und obendrein mit einem so tollen Klang. Der geniale Kammermusik-Raum.“

In kürzester Zeit reifte in ihrem Kopf das Konzept für eine Veranstaltungsreihe, für die sie inzwischen nicht nur Musikerkolleginnen begeistern konnte, sondern auch Schauspieler oder Schriftsteller wie Hanns-Josef Ortheil und Christoph Wortberg; letzterer hat den eingangs genannten Roman „Gussie“ über das Schicksal einer außergewöhnlichen Frau verfasst und wird den für Juli 2025 unter dem Titel geplanten Abend im Ventana mit bestreiten.

Kulturabende mit literarischen und musikalischen Highlights

Der gebürtige Kölner Hanns-Josef Ortheil indes, selber Pianist, wird am 24. Januar bei einem Event unter dem Motto „La dolce Vita“ aus seinen Büchern lesen und dabei über die Frage sinnieren, was ein gelungenes Leben ausmacht. Begleitet wird die Lesung von „Violincello à deux“.

Bei der darauf folgenden Veranstaltung am 28. März werden Brigit Heinemann (Violincello) und der Pianist Andreas Seipp den Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ des Komponisten Franz Schubert in einer neuen und freien Version darbieten. Sprecher an diesem Abend wird der Schauspieler Axel Gottschick sein, den man von vielen Theater- und Filmrollen kennt.

Am 16. Mai gibt es einen Kultursalon unter dem Motto „Mode, Musik und Memoiren“. Dabei wird die promovierte Historikern Beate Marks-Hanßen historische Kostüme präsentieren. „Dazu spielen wir“, erläutert Birgit Heinemann, „mit Andreas Seipp am Flügel, Werke von Komponistinnen aus dem 19. und 20. Jahrhundert“.

Besonders freut sich Heinemann aber auch auf den bevorstehenden 14. Dezember. Dann wird sie als Teil des Kölner Streichsextetts, dem vier Gürzenich-Musiker angehören, die Verklärte Nacht von Arnold Schönberg spielen sowie Antonín Dvořáks Streichsextett op.48. Als Initiatorin und Organisatorin der Veranstaltungsreihe ist Heinemann ganz glücklich über ihre „wunderbaren Kollegen, die keine Mühen scheuen, das Projekt mit nach vorne zu tragen“.


Die Veranstaltungen, die im zweimonatigen Turnus stattfinden, beginnen jeweils um 20 Uhr. Einlass ist bereits um 19 Uhr, von dem Zeitpunkt an ist auch die Getränke-Bar geöffnet. Eventlocation Ventana, Elisabeth-von-Mumm Platz 1, Kölner Sülz.