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Kostenlos und ohne AnmeldungPadel-Court bleibt bis Ende März im Sportpark Köln-Müngersdorf

Lesezeit 3 Minuten
Der Padel-Court im Sport-Lab in Müngersdorf

Gespielt wird Padel, ähnlich wie Squash, in einer Art Glaskasten – der ist derzeit im Sport-Lab im Müngersdorfer Sportpark aufgebaut.

Neben Padel können Sportbegeisterte im „Sport-Lab“ weitere Trendsportarten testen, darunter Speedminton und Teqball.

An kalten, verregneten Januartagen macht das Sportlabor, oder kurz: „Sport-Lab“, der Stadt Köln im Müngersdorfer Sportpark einen eher verlassenen Eindruck. 3x3-Basketballflächen, Tischtennisplatte, ein asphaltierter Tennisplatz und der gewölbte Teqball-Tisch gegenüber der Ostkampfbahn werden von Fußgängern und Radfahrerinnen links liegen gelassen.

Selbst der Anfang des Jahres eröffnete Padel-Court scheint bei Nässe nicht so recht anzukommen, obwohl die Rückschlagsportart – eine Mischung aus Squash und Tennis – in Deutschland gerade trendet.

Unter der Woche ist das Sport-Lab dank Flutlichtanlage bis 22 Uhr geöffnet

„Das aktuelle Wetter ist nicht so praktisch für Outdoor-Aktivitäten. Normalerweise ist das hier aber schon gut besucht“, berichtet ein Student der Sporthochschule, der jeden Tag an den Plätzen vorbeikommt. Dank Flutlichts sei gerade abends viel los, erzählt er. Auch ein Sprecher der Stadt bestätigt, dass das Angebot gut angenommen werde. Konkrete Nutzungszahlen liegen allerdings nicht vor.

Eine gewölbte Teqball-Platte

Teqball vereint Fußball und Tischtennis. Gespielt wird mit einem Fußball auf einer gewölbten Platte, außer Arm und Hand darf jeder Körperteil benutzt werden, um den Ball zu auf die andere Seite zu bringen.

Bis vor einem halben Jahr diente die Fläche neben dem Stadion noch als Betriebshof des Sportamtes. Im August 2024 baute die Stadt das Gelände für rund 530.000 Euro zum Sport-Lab um.

Im Rahmen der Kölner Sportentwicklungsplanung sei festgestellt worden, dass „immer mehr Menschen Sport ohne feste Gruppenbindung und bei individueller Zeiteinteilung ausüben“. Das Sport-Lab biete daher ein leicht zugängliches und innovatives Bewegungsangebot gerade für diejenigen, die von etablierten Strukturen, wie etwa Vereinsangeboten, nicht ausreichend abgeholt werden.

Kostenlose Nutzung von Plätzen und Material ohne Voranmeldung

Was in der Theorie recht trocken klingt, sieht in der Praxis – und bei besserem Wetter – so aus:

Interessierte können Plätze und Geräte kostenlos und ohne Voranmeldung nutzen. Geöffnet ist das Sport-Lab Montag bis Freitag von 7 bis 22 Uhr, sowie Samstag und Sonntag von 8 bis 18 Uhr. Wer kein eigenes Equipment besitzt, kann sich Bälle und Schläger, die in einem verschlossenen Kasten lagern, mithilfe der App „Box Up“ ausleihen.

Die Sport-Box hat sechs Schließfächer, in denen das Equipment für unterschiedliche Sportarten eingeschlossen ist.

Mithilfe einer App kann das Equipment aus der „Sport-Box“ ausgeliehen werden.

Dafür ist eine kurze Online-Registrierung durch Scan eines Ausweisdokuments notwendig. Danach lassen sich die Schließfächer samt Equipment, darunter Basketbälle, Pingpong-, Speedminton und Padel-Set einfach öffnen.

Wenn der auserwählte Platz frei ist, kann es losgehen. Unter Umständen muss man da etwas Glück haben und erster sein. Nutzungskonflikte seien allerdings nicht bekannt, so die Stadt. Nach spätestens drei Stunden muss das Material wieder zurückgegeben werden. Ein Foto-Upload des eingeschlossenen Materials in der App dient zur Kontrolle.

Insbesondere der Padel-Court ist in Köln in dieser Form wohl einzigartig. Während Tischtennisplatten und Basketballflächen Sportbegeisterte in die Parkanlagen ziehen, fallen bei den privaten Anbietern von Padel-Courts meist Platzmiete und Ausleihgebühren an.

Noch bis Ende März soll das Angebot in Müngersdorf bestehen bleiben. Im Anschluss werde der mobile Court in den Sportpionierpark in der Südstadt umziehen, schreibt die Stadt. Bis dahin wird es wohl noch ein paar trockene Tage geben, um das Angebot im Kölner Westen zu testen.