Die Kölner Verwaltung hat Vorbehalte gegen den geplanten Veedelsparkplatz in Müngersdorfer Schulgebäude.
Müngersdorfer GymnasiumPolitiker ringen um Quartiersgarage
Es wäre die ideale Lösung für ein großes Problem: Die Stadt Köln hat das ehemalige Bürogebäude von Vodafone (vormals Unitymedia) an der Aachener Straße gemietet und es in ein Schulgebäude für das neue Gymnasium Müngersdorf umgewandelt. Mitgemietet hat sie die dazu gehörende Tiefgarage mit 200 Stellplätzen. Weil diese nicht alle vom Lehrpersonal gebraucht werden, könnten sie von Viertelsbewohnern genutzt werden. Der Parkraum in Müngersdorf ist knapp.
Die Stadt bezahlt für die Tiefgaragenplätze und könnte durch die Vermietung Einnahmen generieren. Eine Station für den Carsharing-Anbieter Cambio könnte dort entstehen, Lastenräder dort ebenfalls parken. So hat die Bezirksvertretung Lindenthal vor einiger Zeit beschlossen, dass in dem Parkhaus zumindest auch eine Quartiersgarage für Müngersdorf entstehen soll. Die Stadtverwaltung hat nun zu dem Beschluss eine Stellungnahme abgegeben – in der sie Probleme sieht, ihn umzusetzen.
Stadt Köln mietete ehemaliges Vodafone-Gebäude
Danach ist die Nutzung der beiden Parkebenen bislang nur für Lehrende und Lernende genehmigt. Im Untergeschoss schließen sich Räume an, die vom Ganztagsbetrieb der Schule genutzt werden und das Schulgebäude kann von dort betreten werden. Daher sieht die Stadtverwaltung das Risiko, dass Dritte unbefugt die Schule betreten könnten, wenn sie die Tiefgarage nutzen. Statt sie für die Quartiersbewohner zu öffnen, möchte die Stadtverwaltung prüfen, ob sie die Fahrradstellplätze vom Außengelände in die Garage verlegen kann.
Durch die Tiefgaragen-Stellplätze würde die Schulgemeinschaft mit ihren Autos und Fahrräder nicht die Parkplätze in der Umgebung in Anspruch nehmen, so argumentiert die Stadtverwaltung, und sie würden somit den Anliegern zur Verfügung stehen. Die Stellungnahmen liefern allerdings keine Antwort auf die Frage, wie die von der Stadt angemieteten und nicht benötigten Tiefgaragenplätze genutzt werden könnten.
Müngersdorfer Bezirkspolitik hält an Beschluss fest
Die Bezirkspolitik hält daher an ihrem Beschluss fest und ist der Meinung, dass die Stadt die Gelegenheit, zahlreiche freie Parkplätze in der Garage zu haben, beim Schopfe packen müsste. „Man müsste natürlich einen Ausgang für die Nutzer der Tiefgarage bauen, die nicht zum Schulpersonal gehören“, kommentiert Roland Schüler, Müngersdorfer Bezirksvertreter der Grünen. „Die Kosten dafür könnte man gut aus dem Topf 'Stellplatzablösesumme' zur Verfügung stellen, in den Bauherren eine Ablöse dafür zahlen, dass sie Parkplätze errichten müssen, dieses aber nicht können.“
Das Geld stünde also zur Verfügung. Zudem könne man die Tür zum Schulgebäude mit einem Code versehen, so dass sie nur Garagennutzer öffnen können, die Zutritt zu ihm haben. Es gäbe also die Möglichkeit, die Tiefgarage für die Müngersdorfer nutzbar zu machen. „Am besten“, so Schüler, „sehen wir uns das mit den Mitarbeitern der Verwaltung vor Ort einmal gemeinsam an.“