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Bei Coco bleibt es buntSülzer Dekoladen ist umgezogen – neben der neuen Adresse gibt es auch neue Artikel im Sortiment

Lesezeit 3 Minuten
Die drei Betreiber des Ladens vor einem Tisch aus Porzellan.

Michael Graul, Saskia Wichelhaus und Alexandra Derkum (v.l.) mit ihrem kunterbunten Angebot im neuen Zuhause von „Coco“.

Bei Coco in Sülz gibt es bunte Dekoration und Kleidung. Weil sich die Inhaber neu erfinden wollen, gibt es auch neue Überraschungen.

Ein riesiger Tigerkopf lugt vom Sofa aus durch das Schaufenster an der Blankenheimer Straße 46 auf die Passanten. So richtig zum Fürchten sieht er nicht aus. Es handelt sich vielmehr um einen großen Teppich, der kleine Menschen erfreuen soll. Hersteller der Textilen in Gestalt von wilden Tieren ist die Firma Doing Goods. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht hat, einen tierfreundlicheren Ersatz für die Felle zu finden, die sonst oft auf Fußböden liegen. Und weil diese so hübsch sind, hat sie das Team von Coco in das Sortiment ihres neuen Geschäftes aufgenommen.

Sülz: Bei Coco gibt es neue Ware im Sortiment

Mit dem Umzug von dem Lokal an der Ecke Sülzgürtel/Euskirchener Straße an die Blankenheimer Straße möchten die drei Cocos sich auch neu erfinden – zumindest ein bisschen. Und so haben sie einige weitere Artikel in ihr Sortiment aufgenommen, die zum originellen Angebot passen: Marienschals und Weihrauchfläschchen aus Metall „to go“ sind neuerdings ebenfalls zu haben und handverlesene Edelsteine. Sonst sind die altbewährten Produkte mit umgezogen: Melamingeschirr der Firma Rice stapelt sich mit seiner bunten Farbpalette im Ladenlokal.

Der Hersteller Pip hat passend zum Umzug seine Lieferschwierigkeiten überwunden und so liegen und hängen die bunten Textilen ebenfalls im Laden. Die handgewebten Geschirrtücher von „Pia us Kölle“ sind natürlich auch weiterhin zu haben, genauso wie die Werke Kölner Künstler, die handbemalten Delfter-Kacheln, das Yoga-Zubehör – und die bunten Haarbänder, die mittlerweile bei den Schülerinnen als „Coco-Bänder“ bekannt sind.

Neues Ladenlokal vereint Verkaufsfläche und Büros

„Wir haben alles im Sortiment behalten, das den Leuten immer gefallen hat“, sagt Ladeninhaberin Saskia Wichelhaus. Ihr Team und die Stammkunden halten sich gegenseitig die Treue und so sind letztere dem Geschäft in die kleine Nebenstraße gefolgt. Dort warten die schönen Dinge nun in einem kleinen Altbau bis unter die hohen Decken gestapelt auf sie.

Mitbetreiber Michael Graul kennt die Geschichte des Ladenlokals – dank der Erzählungen von älteren Kunden. „Das war einmal ein Milchgeschäft, sagen die Leute in schönstem kölschen Slang“, schildert er. Es gehört zu einer Genossenschaft und passt genau zu den Bedürfnissen der Coco-Crew. In dem kleineren Verkaufsbereich muss nur eine Person anwesend sein, um den Wünschen der Kunden gerecht zu werden. Im hinteren Bereich des Ladens gibt es Büros, wo die drei ihren anderen Jobs nachgehen können.

Der Betrieb von Coco hatte zuletzt nicht dazu gereicht, ihre Existenz zu sichern. Die drei müssen auch auf andere Weise Geld verdienen. Gleichzeitig möchten sie den Laden nicht aufgeben. Es ist „Liebhaberei“, wie Wichelhaus es bezeichnet. Das darf Coco jetzt im neuen Zuhause weiterhin bleiben. Der positive Nebeneffekt von Verkauf und Co-Working-Space: Coco ist jetzt länger geöffnet, nämlich jeden Tag von 9 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr.

www.coco-laden.de