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Kommentar

Offene Fragen
FC-Ausbau – Skepsis ist trotz des neuen Vorschlags angebracht

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Lesezeit 2 Minuten
1. FC Köln, Grüngürtel, Gleueler Wiese, 07.10.2023, Bild: Herbert Bucco

Die Gleueler Wiese im Kölner Grüngürtel. Der 1. FC Köln will hier wohl doch nicht mehr bauen.

Leistungszentrum ja, Gleueler Wiese nein: Dieser Kompromiss soll die verfahrene Situation am Geißbockheim lösen. Es bleiben Zweifel.

Die nächste Lösung, bitte: Statt der Gleueler Wiese will der 1. FC Köln sogenannte Satellitenplätze nahe des Geißbockheims ausbauen, dafür aber das Nachwuchs-Leistungszentrum bauen dürfen. Und tatsächlich könnten die Grünen sich damit möglicherweise anfreunden, wenn die Zeichen richtig zu deuten sind. Ob diese Kompromisslösung aber tatsächlich das Dauerdrama um den FC-Ausbau löst, ist zumindest noch zweifelhaft.

Was daran gut ist: Offenbar bewegen sich Grüne und FC aufeinander zu, verlassen ihre Maximalposition. Doch das ist nur die Ausgangsposition. Ob sie in einer umsetzbaren und tatsächlichen Lösung münden, bleibt abzuwarten.

FC Geißbockheim

Auch der neue FC-Campus in Marsdorf galt mal eine Zeit lang als Heilsbringer, auch dafür lag ein Masterplan vor. Wie jetzt. Deshalb ist der erneute Anlauf zu begrüßen, bleibt aber erstmal nur: ein neuer Anlauf für ein zehn Jahre altes Bauvorhaben.

Viele Fragezeichen

Zu zahlreich bleiben die Fragezeichen. Erstens: Das Leistungszentrum ist Teil des Bebauungsplans, den das Oberverwaltungsgericht Münster nochmal behandeln muss. Wann, ist völlig offen. Das heißt aber auch: Selbst bei einer Einigung von Politik und Klub kommt es vor allem auf das Gericht an.

Zweitens: Ob alle Bedingungen zu erfüllen sind, die die Grünen sich dem Vernehmen nach wünschen, ist offen. Und drittens: Die Bürgerinitiative will sich gegen das Leistungszentrum wehren, auch weil sie Verein Wortbruch in der Vergangenheit vorwirft – und das zurecht. Das fällt dem FC jetzt auf die Füße.

Trotzdem ist der erneute Anlauf richtig. Wie erfolgreich er ausfällt, hängt an der Kompromissbereitschaft aller Seiten – und deshalb ist Skepsis vorerst weiter angebracht.