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Sülzer Straßen sollen mehr Bäume bekommenTrauer über gefällten Silberahorn

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Der Silberahorn an der Gerolsteiner Straße  wurde gefällt

Sülz – In den sozialen Medien herrschte Trauer. Eine Facebook-Userin hat ein Foto von einem großen Holzstumpf in einer Sülzer Gruppe gepostet, dazu den Satz: „Der große Baum an der Gerolsteiner Straße musste gehen.“ Es folgen zahlreiche Kommentare: „Er ist von selbst gegangen“, schreibt eine Frau. Zumindest ein großer Teil von ihm hatte sich selbstständig gemacht. Ein großer Ast war von dem hohen Baum heruntergekracht – mit Folgen: „Hat er nicht noch ein Auto mitgenommen in die ewigen Jagdgründe?“, fragt ein Gruppenmitglied. Das wird bejaht. Ein PKW wurde durch den Ast zerstört. Das Amt für Landschaftspflege hat ihn daraufhin gefällt.

"Er stand seit meinen Kindertagen da"

Das Straßenbild hat sich dadurch stark verändert. Die Anwohner bedauern das. „Er stand schon seit meinen Kindertagen da und war bereits damals kein Zwerg, sondern ein prächtiger Ahornbaum“, kommentiert eine Frau. Alle liebten ihn, ob Kinder Hunde oder die Anwohner.“ Manche Bürger wundern, sich, dass er weichen musste, obwohl nur ein – wenn auch großer – Ast abgebrochen war.

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Nur noch ein Baumstumpf blieb vom Ahorn übrig. 

Der Sülzer Thomas Schmeckpeper macht aber Hoffnung, dass in der Gerolsteiner und anderen Straßen bald wieder mehr Bäume stehen. Schmeckpeper verweist auf einen Bebauungsplan aus dem Jahr 1983, nach dem Sülz viel grüner sein müsste als es ist: „Der Plan sieht eine ganze Reihe von Straßenbäumen vor“, sagt er. „Davon fehlen bislang immer noch insgesamt 31 Bäume auf der Gerolsteiner Straße, und zwar in dem Bereich zwischen Berrenrather Straße und Wichterichstraße, auf der Münstereifeler und der Sülzburgstraße. Bebauungspläne sind keine Ideenskizze, sondern eine rechtsverbindliche Anordnung.“

Gut gegen die Hitze und gegen Schadstoffe

Gerade angesichts der steigenden Temperaturen und der Notwendigkeit Schadstoffe aus der Luft zu filtern, könne man den mit dem Bebauungsplan erteilten Auftrag als Chance begreifen, im Viertel zahlreiche neue Bäume zu pflanzen und einmal überlegen, welche Baumarten dafür besonders geeignet sind.

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Der Silberahorn an der Gerolsteiner Straße  wurde gefällt

Deswegen hat Schmeckpeper auch das Amt für Landschaftspflege kontaktiert und darauf aufmerksam gemacht – mit positiver Resonanz. Es meldete sich zu seiner Freude prompt und möchte sich der Sache nun annehmen: „Die Mitarbeiter sagten mir, dass sie gute Chancen sehen, an der Münstereifeler Straße die fehlenden Bäume zu pflanzen“, so Schmeckpeper. Die Gerolsteiner Straße, für den Bereich zwischen Berrenrather und Wichterichstraße vorgesehen sind 15 Bäume, seien dort aber sehr schwer zu setzen, weil in der Straße Leitungen liegen. Das würde das Amt noch prüfen, ebenso, ob an der Sülzburgstraße noch aufgeforstet werden kann. Schmeckpeper hat einen Vorschlag: Wenn die Bäume dort nicht alle gepflanzt werden können, kann man einen Teil davon auch auf die Wichterichstraße versetzen.

Suche nach idealem Standort

Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen bestätigt, dass es vorhat, einige der Straßen mit Bäumen zu versehen: In der Münstereifeler Straße könnten acht von zehn Bäumen gepflanzt werden“, schreibt eine Sprecherin der Stadt. Hier müsse das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung noch prüfen, inwieweit das möglich ist. In dem Straßenabschnitt der Gerolsteiner Straße könnten sechs von 15 Bäumen gepflanzt werden.

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Hier muss aber noch geprüft werden, ob ausreichend Abstand zu vorhandenen Leitungen vorhanden ist“, so die Verwaltung. In der Sülzburgstraße seien weitere Baumpflanzungen problematisch, da die vorhandenen Bäume schon sehr groß sind und sich neue Bäume nicht gut entwickeln würden.

Gefahr für den Straßenverkehr

Ob die übrigen Bäume stattdessen in anderen Straßen gesetzt werden können, lässt das Amt zunächst offen. Erst nachdem sicher feststeht, ob und wie viele Bäume an den vorgesehenen Standorten stehen können, würde sie über Alternativstandorte nachdenken, so die Sprecherin. Der Ahorn an der Gerolsteiner Straße musste laut Auskunft der Stadtverwaltung allerdings weichen: „Der Silberahorn ist am Zwiesel auseinandergebrochen“, schreibt die Stadtsprecherin. „Nach Prüfung des verbliebenen Stammes wurde entschieden zu entfernen.“ Er sei im Wurzelstocksystem von einem Pilz befallen und verfault gewesen. Daher sei er nicht mehr standsicher und somit eine Gefahr für den Straßenverkehr gewesen. Die anvisierten neuen jungen Bäume werden die Sülzer aber vielleicht bald über den Verlust des alten Lieblings hinwegtrösten.