Die Polizei hat am Donnerstagmorgen einen 20-Jährigen festgenommen, der verdächtigt wird, am Mord im Mülheimer Hafen beteiligt gewesen zu sein. Das teilte die Polizei gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft mit. Der Haftbefehl sei gegen 7 Uhr im Landkreis Garmisch-Partenkirchen in Bayern vollstreckt worden. Gegen den Mann wird wegen des dringenden Verdachts des gemeinschaftlichen Mordes ermittelt.

Bisher war nur von drei Tatverdächtigen die Rede, die im Laufe der Ermittlungen alle festgenommen wurden, zunächst ein 18- und einen 20-jähriger: Laut Staatsanwaltschaft gibt es Hinweise darauf, dass die beiden den Jugendlichen in der Nacht zum Sonntag (10. März) erstochen haben, weil er kürzlich in einem Drogen-Prozess vor dem Amtsgericht gegen einen der beiden Beschuldigten ausgesagt hatte. Einen Tag später nahm die Polizei einen dritten Tatverdächtigen in Remscheid fest. Zeugen zufolge könnte der Verdächtige das Auto gefahren haben, in das die beiden anderen Beschuldigten das Opfer in der Nacht zum Sonntag gezerrt haben sollen.

Bereits drei Verdächtige nach Mord am Mülheimer Hafen festgenommen

Wie der nun festgenommene 20-Jährige in den Mord verwickelt sein könnte, dazu machten Polizei und Staatsanwaltschaft wegen der laufenden Ermittlungen keine Angaben. Nur so viel: „Die Ermittlungen haben ergeben, dass der Verdächtige konkret an der Tat beteiligt gewesen sein könnte“, so Staatsanwältin Stephanie Beller. Der Mann habe sich aus privaten Gründen in Bayern aufgehalten, so Staatsanwaltschaft und Polizei. Anzeichen dafür, dass er nach Bayern geflüchtet ist, gebe es nicht, so Beller. Noch heute soll er einem Haftrichter vorgeführt werden.

Mord im Mülheimer Hafen

SEK fasst dritten Tatverdächtigen außerhalb von Köln

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Am 10. März wurde im Mülheimer Hafen die Leiche des 15-Jährigen gefunden. Die Abläufe des Geschehens waren weitgehend unklar. Laut Zeugenhinweisen sei es vor einer Gaststätte in der Nähe des Mülheimer Hafens zu einer Konfrontation zwischen zwei jungen Männern und einem dritten Beteiligten gekommen, bei dem es sich womöglich um den leblos aufgefundenen 15-Jährigen handelte. Den Zeugen zufolge hätten die zwei jungen Männer diesen im weiteren Verlauf „unter Gewaltandrohung zum Mitkommen genötigt“, teilten die Ermittler damals mit.