An Kölner SchuleManipulierte Leitung soll Amokalarm ausgelöst haben
Köln – Der Amok-Fehlalarm, der in der vergangenen Woche an der Gesamtschule Ferdinandstraße in Mülheim auslöste, wurde offenbar durch Manipulationen an einer Leitung ausgelöst. Das teilte die Stadtverwaltung nun mit. Die mit der Fehlersuche beauftragte Wartungsfirma habe festgestellt, dass eine Leitung in einem Kabelkanal „von bislang Unbekannten herausgezogen und die aufgebrachte Isolierung entfernt wurde“.
Vermutlich haben sich dabei die blanken Leitungsadern berührt und das Signal ausgelöst, heißt es weiter. Damit werde "Vandalismus als Ursache immer wahrscheinlicher. Relativ schnell wurde deutlich, dass ein technisches Problem für den Alarm in Gang gesetzt hatte.
Kabel endet auf Schulhof
Vor Errichtung des Erweiterungsbaus für die Gesamtschule gab es einen Amokmelder im ehemaligen Sekretariat des Altbaus. Dieser Warnmelder wurde mit Umzug von Schulleitung und Sekretariat in den Erweiterungsbau im Jahr 2010 demontiert. Heute wird der denkmalgeschützte Mitteltrakt von der Grund- und Gesamtschule gemeinsam genutzt. Im ehemaligen Sekretariat befindet sich heute ein Klassenzimmer.
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In einem Kabelkanal, der auf dem Schulhof endet, verblieb eine Leitung, an der sich offensichtlich jemand zu schaffen gemacht hat. An den Sicherheitsverglasungen, die an den aktuellen Auslösestellen für einen Alarm vorhanden sind, wurden keine Beschädigungen festgestellt.
Amokalarm wird zum Test erneut ausgelöst
Um den Verdacht für den Fehlalarm zu bestätigen, wird die Wartungsfirma den Alarm kommende Samstag, 1. Februar, ab 10 Uhr zu Testzwecken erneut auslösen. „Damit Kinder und Erwachsene nicht verängstigt werden, geschieht dies nach Absprache mit der Notruf-Serviceleitstelle der städtischen Gebäudewirtschaft und der Polizei in der unterrichtsfreien Zeit“, kündigt die Verwaltung an.
Vergangenen Freitag hatte der Amok-Fehlalarm an der Schule in Mülheim für erheblichen Wirbel gesorgt. Lehrer wiesen die Schüler an, sich unter Tischen zu verstecken und schlossen sich im Klassenzimmer ein. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei führte insgesamt 700 Menschen, darunter 600 Schüler, aus dem Gebäude und durchsuchte anschließend alle Räume. Auch die benachbarte Montessori-Grundschule mit rund 270 Kindern und 30 Lehrern und Betreuern wurde evakuiert. Schlussendlich bestand aber zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr, dem Amokalarm lag keine Bedrohung zugrunde.