Ein Kölner Paar hatte offenbar den Wunsch, eine kleine Katze zu adoptieren. Die Verantwortung ist ihnen dann aber dann wohl doch zu viel gewesen. Das Tierheim in Köln-Dellbrück musste schließlich einspringen, um die Babykatze zu schützen.

In einem Facebook-Beitrag von Sonntagabend (26. März) teilt das Tierheim mit, dass sich ein älterer Herr gemeldet habe. Er wollte eine Katze abgeben, die er jüngst im Internet erworben habe. Der Grund: Seine Partnerin sei allergisch. Kontakt zum Verkäufer habe er nicht, ein Umtausch sei also unmöglich.

Köln: Paar wollte eine Babykatze vom Tierheim kaufen

Das Tierheim in Dellbrück stellte fest, dass man schon einmal Kontakt zu dem Paar hatte – und den beiden bereits eine Abfuhr erteilt hatte. Sie wollten eine Babykatze im Tierheim kaufen. Zu einer Adoption kam es allerdings nicht: Das Tierheim würde „grundsätzlich nicht in Einzelhaltung vermitteln“, die weiteren Rahmenbedingungen des Tierheims wollte das Paar auch nicht akzeptieren.

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Von

Laura Schmidl

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Deshalb haben sich die beiden scheinbar dazu entschlossen, über den unkomplizierteren Weg ohne Nachfragen im Internet eine kleine Katze zu kaufen. Dann kam aber die mutmaßliche Allergie, das Tier sollte ins Tierheim. Die Katze habe man „einzig und allein“ aufgenommen, weil man sich in Dellbrück darum sorgte, „was mit der Katze bei einer Absage unsererseits passieren würde“, schreibt das Tierheim.

Bei der Übergabe habe man das Paar um eine Spende für Kastration, Chip und Impfungen gebeten. Zurück kam allerdings nur der Satz „Mehr als 50 Euro gebe ich nicht, die Katze hat schon genug gekostet“.

Tierheim-Leiterin: „Was uns auffrisst, sind die Tierarztkosten“

Solche Geschichten sind kein Einzelfall. Regelmäßig berichtet das Tierheim auf Facebook von Tieren, die in Dellbrück aufgenommen werden. Erst am Dienstagvormittag (28. März) wurde eine Transportbox mit einer achtjährigen Katze auf den Hof gestellt, ohne vorher Bescheid zu geben.

Sylvia Hemmerling, Leiterin des Tierheims, sagte dem Express, dass „am laufenden Band“ Tiere abgegeben werden. Mehrkosten für Kastration, Chippen und Impfungen seien dabei das größte Problem. „Was uns auffrisst, sind die Tierarztkosten“, so Hemmerling.

Allerdings gibt es auch Geschichten aus dem Tierheim in Köln-Dellbrück, die mit einem Happy End ausgehen: Nachdem die Besitzer des Pudelwelpen Frodo es nur 48 Stunden mit ihm ausgehalten hatten, kam er nach Köln-Dellbrück. Sie seien überfordert gewesen.

Im Tierheim hatte man dafür nur wenig Verständnis: Frodo sei „von Anfang an das bravste Hundekind, das man sich nur vorstellen kann“, heißt es in einem Facebook-Beitrag von Mittwoch (29. März). Schnell fand der kleine Hund mit dem rotbraunen Fell ein neues Zuhause – eine Mitarbeiterin des Dellbrücker Tierheims hat den Hund adoptiert.