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Heimat der Dünnwalder WasserbüffelNabu kündigt Rodungen im Naturschutzgebiet „Am Hornpottweg“ an

Lesezeit 1 Minute
Naturschutzgebiet „Am Hornpottweg“ in Köln-Dünnwald (Archivfoto)

Naturschutzgebiet "Am Hornpottweg" in Köln-Dünnwald (Archivfoto)

Ab dem 24. September wird die Nabu-Naturschutzstation Leverkusen-Köln Arbeiten in Köln-Dünnwald ausführen.

Im Naturschutzgebiet „Am Hornpottweg“ könnte es ab Dienstag, 24. September, laut werden: Die Köln-Leverkusener Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) kündigte an, Pflanzen maschinell roden zu wollen. Dabei kommt auch ein Bagger zum Einsatz.

„Am Hornpottweg“: Wichtiger Lebensraum für Tiere

Das etwa 40 Hektar große Naturschutzgebiet mit seinen Tümpeln, Sumpfgebieten und Wiesen gilt als wichtiger Lebensraum für Vögel wie den Neuntöter, Laubfrösche und Zauneidechsen.

Zauneidechse im Naturschutzgebiet „Am Hornpottweg“ in Dünnwald

Zauneidechse im Naturschutzgebiet "Am Hornpottweg" in Dünnwald

Auf dem Gebiet werden seit 2020 fünf Wasserbüffel und einige Galloway-Rinder gehalten, um ein Zuwachsen des Bereichs zu verhindern. Das Naturschutzgebiet würde sich sonst langsam in einen Wald verwandeln. „Die Wasserbüffel halten insbesondere die feuchten Flächen frei, während die Galloway-Rinder vor allem die trockeneren Bereiche beweiden“, heißt es in der Mitteilung.

Maschinelle Rodung und Baggerarbeiten in Köln-Dünnwald

Im Südost-Teil der Flächen hätten sich zuletzt jedoch Pflanzen ausgebreitet, die von den Tieren nicht gefressen werden. Der Nabu hat deshalb eine maschinelle Rodung angeordnet.

Zunächst diente das Gebiet "Am Hornpottweg" bis 1976 als Kiesgrube. Im Jahr 1982 erwarb das Land Nordrhein-Westfalen das Gebiet und machte es ein Jahr 1983 später zum Naturschutzgebiet. „Im Jahr 2015 konnten bei einer großen Untersuchung des Gebietes 69 teilweise bedrohte Vogelarten nachgewiesen werden“, teilte der Nabu mit.

Der Nabu-Naturschutzstation Leverkusen-Köln betreut und erhält das Gebiet. (bas)