Die biologische Vielfalt soll hier gefördert werden – vor allem für wichtige Vogelarten.
Rechtsrheinischer StadtrandKöln soll ein neues Naturschutzgebiet bekommen – was das konkret bedeutet
Köln soll ein neues Naturschutzgebiet bekommen, im Stadtteil Dünnwald. Dafür muss der Landschaftsplan für Köln geändert werden – dem Aufstellungsbeschluss dazu hat der Ausschuss für Klima und Umwelt am Donnerstag zugestimmt. Das Naturschutzgebiet soll die Isborner Heide und den Hommelsheimer Bruch umfassen.
Das Gebiet liegt an der Grenze zu Leverkusen und Bergisch Gladbach, also im rechtsrheinischen Köln am nördlichen Stadtrand. Es ist rund 176 Hektar groß, grob gerechnet entspricht die Fläche also rund 200 Fußballfeldern. Naturschutzgebiete gehören laut dem Bundesamt für Naturschutz – neben Nationalparks – zu den sehr streng geschützten Flächen in Deutschland. Naturschutzgebiete sollen vor schadhaften menschlichen Einflüssen geschützt werden.
Vogelarten sollen in Naturschutzgebiet brüten können
In der Beschlussvorlage ist das Dünnwalder Gebiet vor allem als Waldfläche beschrieben, die von zwei Bächen durchzogen ist, dem Katterbach und dem Hoppesheider Bach. „Die besondere Schutzwürdigkeit des Gebietes ergibt sich aufgrund der besonderen Boden- und Standortverhältnisse der Wälder auf Dünenstandorten und nährstoffarmen Sandböden der Bergischen Heideterrasse“, heißt es.
Durch die Erklärung zum Naturschutzgebiet soll die biologische Vielfalt in der Isborner Heide und dem Hommelsheimer Bruch erhöht werden. Besonders Brutvogelarten und seltene Vogelarten können hier leben.
In Köln gibt es 22 Naturschutzgebiete, darunter die Wahner Heide und den Worringer Bruch. Sie machen rund acht Prozent der städtischen Gesamtfläche aus. „Naturschutzgebiete stellen in unserer dichtbesiedelten Stadt wichtige Rückzugsräume für Tiere und Pflanzen dar. Für Menschen sind sie wichtige Erholungsgebiete und helfen, die Stadt im Sommer abzukühlen“, sagt Robert Schallehn, umweltpolitischer Sprecher der Grünen. „Ein weiteres Gebiet soll bald folgen.“