Mit „Bad to the bone“ will Anna Liza Kubiak ihre eigene Ginmarke etablieren. Ihren Gin hat sie in einer Fürther Destillerie herstellen lassen.
In Fürther Destillerie hergestellt<br>Kölnerin produziert ihren eigenen Gin mit Ananas, Kakaobohnen und Mandarinen
Köln ist für seine Biere bekannt, für andere alkoholische Getränke eher weniger. Die Dünnwalderin Anna Liza Kubiak hat sich auf Gin eingeschworen und verkauft ihren selbst entwickelten „Bad to the bone“-Gin. Gin, das ist eine farblose Spirituose auf der Basis von Wacholder. Häufig wird er mit dem Aroma von Früchten, eher aber Rosmarin, Pfeffer oder herben Kräutern destilliert. „Es gibt fertige Sets, bei denen man die Zutaten 48 Stunden lang in den Gin eingelegt, ich wollte es richtig machen“, erklärt sie.
Kölnerin entwickelt „Bad to the bone“-Gin
Bereits ihre Mutter habe gerne Gin Tonic getrunken. Über ihre Arbeit in einer TV-Produktionsfirma, bei der das Team eine Folge über Gin gedreht habe, sei sie wieder damit in Berührung gekommen. „Die Idee hatte ich schon vor ein bis zwei Jahren, ich habe überlegt, das vielleicht mit Freunden zu machen“, sagt die 33-Jährige.
Doch übrig blieb nur Kubiak. „Ich habe mehrere Destillerien angeschrieben und die Erfahrung machen müssen, dass man mich oft gar nicht ernst nahm. Eine Frau, die sich mit Gin beschäftigt, ist eher untypisch“, sagt sie. Schließlich fand sie doch eine Produktionsstätte, die mit ihr zusammenarbeiten wollte: das Spirituosenwerk in Fürth.
Kubiak übermittelte den Spezialisten ihr eigenes Rezept: „Die Basis meines Gins ist Ananas, außerdem sind Kakaobohnen und Mandarinen drin. Ich wollte es aber auch ein bisschen scharf haben, deswegen habe ich etwas Chili beifügen lassen“, erklärt sie.
Die Destillerie produzierte den Gin, doch die eigentliche Arbeit kam erst jetzt auf Kubiak zu. „Ich musste mir Flaschen aussuchen, einen Korken auswählen, außerdem habe ich die Etiketten designt.“ Dazu kamen Marketing, Website und Flyer.
500 Flaschen des Gins stehen zum Verkauf
Außerdem bekamen die fertigen Flaschen einen kleinen, gravierten Anhänger mit der Aufschrift „The Romeo“ verpasst, eine Reminiszenz an ihren Australian Shepherd, der den gleichen Namen trägt.
„The Romeo“ steht für die erste Version des „Bad to the bone“-Gin. „Vielleicht bringe ich irgendwann mal eine zweite heraus, der The Juliet heißt“, scherzt Kubiak. Rund 10.000 Euro habe sie die Produktion der ersten 500 Flaschen gekostet, die sie seit Anfang September in ihrem Onlineshop verkauft.
Bekannt machen will Kubiak ihn bald auf einer Designmesse in Erftstadt, aber auch beim Weihnachtsmarkt in Dünnwald. Und hofft, dass bald mehr Menschen ihren Gin dem Kölsch vorziehen.