Messungen und ExperimenteWanderer erforschen Umwelteffekte am Kölner Grüngürtel
Köln-Mülheim – Grünflächen und Gewässer können das Stadtklima abkühlen. Neugierige Kölner hatten nun eine erste Gelegenheit, auf einer geführten Exkursion selbst Messungen und Experimente vorzunehmen und mit Hilfe von Smartphone-Apps ihre Umweltbeobachtungen festzuhalten. Etwa 20 Teilnehmer nahmen an einer ersten thematischen Wanderung „Klimaleistung des Kölner Grüngürtels“ teil, die das geografische Institut der Universität in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln anbietet.
Die Wanderung begann am Mülheimer Bahnhof, führte über die Frankfurter Straße nach Buchheim und von dort aus entlang des Strunder Bachs zum Kreuzwasser in Holweide. „Wir haben unter anderem die Temperatur gemessen, die Luftfeuchte oder den CO2-Gehalt der Luft“, berichtet Andreas Cramer, einer der Teilnehmer.
Städte sind Betroffene und Verursacher zugleich
Alle hätten mit Erstaunen festgestellt, wie eindeutig die Ergebnisse den Abkühlungseffekt des Stadtgrüns verdeutlichten. Cramer: „Diese Exkursion verdient drei Sterne!“ Verena Dlugoß und Catherine Acquah vom geografischen Institut leiteten die Wanderung. „Die Veranstaltung gehört zu einem ganzen Programmkomplex namens CuBik, mit dem wir Bürgerpartizipation und Bildung zum Thema Umwelt und Klimaerwärmung anbieten“, sagt Dlugoß. Städte seien Verursacher und Betroffene der Klimaerwärmung zugleich. Besonders betroffen von der zunehmenden Erwärmung seien dicht bebaute Flächen.
Neben Grünflächen würden bei anderen Exkursionen beispielsweise Gewässer untersucht. Das Projekt unter Leitung von Professor Karl Schneider sei auch Teil der Initiative der Stadt „Grüne Infrastruktur Köln“ und wird von der Europäischen Union gefördert. Noch bis Ende 2022 bieten die Partner weitere Exkursionen für die Bürger der Stadt an. Bis dahin sollen auch Dokumentationen entstehen und Projekte in Schulen durchgeführt werden.