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Mieter warten seit fünf Monaten auf HilfeIn einem Mehrfamilienhaus im Kölner Osten stinkt es nach Fäkalien

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mann zeigt auf eine braune Spur an einer Kellerwand.

Hans-Josef Klaßmann beklagt sich bereits seit mehr als fünf Monaten über das leckende Fallrohr.

Weil ein Rohr defekt ist, ergießen sich seit Oktober Abwasser und Fäkalien in den Keller eines Wohnhauses in der LEG-Siedlung am Schlebuscher Weg.

Es stinkt im Keller des Hauses Schlebuscher Weg 47. Aus einem Fallrohr treten Abwasser und Fäkalien aus. Diese bilden bereits einen kleinen See. Der Mieter Hans-Josef Klaßmann ist verzweifelt: Seit fünf Monaten wartet er darauf, dass die LEG als Eigentümerin der Immobilie den Schaden behebt.

Die LEG-Siedlung Schlebuscher Weg wurde in den 1960er Jahren errichtet und besteht aus 43 Gebäuden mit insgesamt 200 Wohnungen. Das Unternehmen hatte eigentlich geplant, die Häuser ab 2019 nach und nach abzureißen und durch Neubauten zu ersetzen. Den Mietern wurde versprochen, dass sie während der Arbeiten von einem Umzugsmanager betreut werden und sie in die Neubauten zurückkehren könnten. Viele der Blocks sind bereits leergezogen. Doch im November 2022 wurde das Vorhaben gestoppt. Als Grund wurden die enorm gestiegenen Baukosten und die Inflation genannt.

Mieter haben keinen Hausmeister als Ansprechpartner in Köln-Höhenhaus

„Ich hatte die LEG im Oktober erstmals schriftlich informiert“, berichtet Klaßmann, der im noch bewohnten Teil der Siedlung lebt. Als keine Reaktion erfolgte, habe er mehrmals bei der Service-Hotline des Unternehmens angerufen. Im November seien dann endlich Handwerker gekommen und hätten den Schaden zwar begutachtet, aber nicht behoben. Damit nicht genug, fehle ein Ansprechpartner des Vermieters, beispielsweise ein Hausmeister.

„Wir als Mieter haben das Gefühl, dass die LEG nichts mehr in die alten Häuser investieren will – auch keine notwendigen Reparaturen“, beklagt Klaßmann. Er verstehe ja, dass er in einem alten Haus wohnt, das eigentlich durch ein neues ersetzt werden soll. Doch: „Seit das Neubauprojekt gestoppt wurde, fühlen wir Mieter uns hintergangen.“ Mehr noch: „Es gibt zwar keinen Hausmeister, doch genau ein solcher ist in den Mietnebenkosten enthalten.“

„Das Problem ist uns bekannt und wir bedauern, dass einige Mieter mit der aktuellen Situation nicht zufrieden sind und können das gut nachvollziehen“, teilt die LEG auf Nachfrage mit. Das Unternehmen entschuldige sich bei den betroffenen Mietern und wolle den Schaden schnellstmöglich beheben.

Auch sei die LEG bereits aktiv geworden, aber mit wenig Erfolg, „da wir bisher nicht den erforderlichen Zugang von Mietern zu einem privaten Kellerraum bekommen haben. Wir werden nun mit Hochdruck versuchen, den Schaden schnellstmöglich zu beheben.“ Der Grund sei gewesen, dass die Mieter des Erdgeschosses und des ersten Obergeschosses nicht erreichbar waren. Mitte November habe man eine Firma mit der Instandsetzung des Schadens beauftragt.