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Organspende-TattooAXA Campus in Holweide will mit Aktion über Organspende informieren

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen ist eine Nahaufnahme eines Organspende-Tattoos.

Bei einer Aktion der Organisation Junge Helden lässt sich eine Person ein Organspende-Tattoo stechen.

Am 11. Dezember hat der Konzern einen Aktionstag für Mitarbeitende. Sie können sich auch kostenlos das Organspende-Tattoo stechen lassen.

8.496 Menschen warten in Deutschland auf eine Organspende. Das gibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) an. Dem gegenüber standen 869 Organspenderinnen und -spender von denen 2.662 Organe transplantiert werden konnten. Dieses Missverhältnis liege laut einer Studie der BZgA nicht an einer negativen Grundhaltung der Menschen zum Thema.

Über 80 Prozent der Befragten bekannten sich grundsätzlich zur Organspende, jedoch nur rund 40 Prozent haben das dokumentiert. Die Gesetzeslage sieht jedoch noch vor, dass Organe grundsätzlich nur entnommen werden dürfen, wenn der verstorbene Mensch vor seinem Tod einer Organspende zugestimmt hat – zum Beispiel durch die Eintragung im Organspende-Register, durch einen Organspendeausweis oder eine Patientenverfügung.

Köln-Holweide: AXA Campus startet Organspende-Aktion

Immer wieder gibt es deshalb deutschlandweit Aktionen, um Sichtbarkeit für das Thema zu schaffen. Nun hat es sich der Betriebsärztliche Dienst des AXA Campus in Köln-Holweide zur Aufgabe gemacht über die Organspende aufzuklären. Am 11. Dezember macht der Dienst deshalb eine große Aktion für die Mitarbeitenden. Neben der Betriebsärztin und Vorständen wird auch ein Kollege vor Ort sein, der selbst ein Spenderorgan bekommen hat und sich sehr für das Thema einsetzt.

Mitarbeitende können sich bei der Aktion zu dem Thema beraten lassen und direkt vor Ort einen Organspendeausweis bekommen. Besonders ist zudem, dass den ganzen Tag über ein Tätowierer vor Ort sein wird, der kostenlose Organspende-Tattoos anbietet. Bis zu 40 Mal kann er das Motiv „Opt.Ink“ stechen. Die Termine dafür gingen erstaunlich schnell weg, teilt Malte Wicking vom Unternehmen mit, „die Nachfrage unter unseren Mitarbeitenden ist also da.“

„Opt.Ink“: Organspende-Tattoo soll Sichtbarkeit für Thema schaffen

Der Kreis mit zwei Halbkreisen darunter gilt seit ein paar Jahren als allgemeines Zeichen für die Organspende. „Ein Halbkreis wird mit einem weiteren Halbkreis zu ganzen. Ein Symbol für das Geschenk des Lebens – die Organspende“, erklärt es der Verein Junge Helden, der die Tattoo-Aktion ins Leben gerufen hat.

Die geometrischen Formen bilden zudem das Akronym OD für „organ donor“, was Organspenderin oder Organspender im Englischen bedeutet. Das Symbol ist kein offiziell anerkanntes Symbol, das Ärztinnen und Ärzte als Einverständniserklärung nehmen können. Stattdessen dient das Tattoo dazu, Sichtbarkeit für das Thema zu schaffen.

Diverse Tattookünstlerinnen und -künstler bieten an, das einfache Motiv kostenlos zu stechen. Auch in Köln gibt es einige Tätowiererinnen und Tätowierer die daran teilnehmen. Eine Übersicht der teilnehmenden Studios gibt es auf der Webseite der Jungen Helden.