Mülheims Politiker und der Runde Tisch Holweide wollen die triste Fläche an der Piccoloministraße erheblich aufwerten.
Mission SchmuckstückDer Piccoplatz in Köln-Holweide soll schöner werden
Der Platz vor dem Haus an der Piccoloministraße 435 – früher als Rewe-Platz bekannt – soll von der Stadt barrierefrei gestaltet werden. Das beschloss die Bezirksvertretung Mülheim einstimmig auf Antrag von SPD, CDU und Torsten Tücks (FDP). Der Platz liegt an der Einmündung der Gerhart-Hauptmann-Straße in die Piccoloministraße.
Er wird von einem achtgeschossigen Wohnblock dominiert, in dessen Erdgeschoss sich mehrere Ladenlokale mit Geschäften und sozialen Einrichtungen. Die Antragsteller wiesen in ihrer Begründung darauf hin, dass die Stadtverwaltung die Umgestaltung der Fläche bereits 2017 angekündigt hatte. Das Stadtplanungsamt habe dafür eigens eine Bewohnerbefragung durchgeführt.
Hochbeete und Sitzgelegenheiten gibt es jetzt auf dem Platz in Holweide
Ein Jahr später hatte es auf Einladung des Stadtplanungsamts eine Verschönerungsaktion mit Bewohnern der Siedlung gegeben. Es wurden Hochbeete und Sitzgelegenheiten aufgestellt. Die Anregung, den Platz umzugestalten, kam damals von Murat Celik, dem Inhaber des hier befindlichen Kiosks.
„Bis heute sind Verbesserungen ausgeblieben“, hieß es in der Begründung der Antragsteller. So seien viele der Gehwegplatten defekt und verschoben, was etliche Stellen zu Stolperfallen mache. Damit nicht genug, seien die Ladenlokale nur über eine etwa 15 Zentimeter hohe Stufe erreichbar, was für Senioren und Menschen mit Behinderungen ein großes Hindernis darstelle: „Eine Sanierung sowie barrierefreie Gestaltung des Platzes sind aus diesem Grunde dringend geboten.“
Lis Nørgaard vom Runden Tisch Holweide (RTH) begrüßt diesen Vorstoß der Bezirksvertretung: „Dieser Antrag flankiert hervorragend unser eigenes Bemühen, die Fläche attraktiver zu gestalten.“ Dazu gehörten unter anderem die Aufstellung eines öffentlichen Bücherschranks, die Bepflanzung der 2017 aufgestellten Hochbeete oder die Belebung des Areals mit Bewohnerfesten. Es gebe auch Paten für die Hochbeete, die sich um deren Pflege kümmern und Celik sagte zu, Wasser zum Gießen der Pflanzen bereitzustellen.
Der Runde Tisch kann bei diesen Vorhaben auch auf die Stadt zählen. Nørgaard: „Das Grünflächenamt förderte beispielsweise unsere Pflanzaktionen mit 6000 Euro.“ Auch gebe es aktuell eine enge Zusammenarbeit mit dem Verein Agora Köln, um ein Projekt zur weiteren Verschönerung des Platzes auf die Beine zu stellen. „Auch dafür wollen wir Fördermittel einwerben“, betont Nørgaard.