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Siedlung am Schlebuscher WegLEG plant 400 neue Wohnungen in Köln-Höhenhaus

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Architekten-Entwurf: Darstellung entlang des Schlebuscher Weg

  1. In der Siedlung am Schlebuscher Weg in Köln-Höhenhaus besitzt die LEG Immobilien AG bislang 204 Wohnungen.
  2. Die Gebäude sind in den 1950er- und 1960er-Jahren gebaut worden und seien heute nicht mehr zukunftfähig.
  3. Deshalb sollen die Gebäude sukzessive durch Gebäude mit rund 400 neuen Wohnungen ersetzt werden. Wie die Siedlung in Zukunft aussehen soll, zeigen die Sieger-Entwürfe eines Architekten-Wettbewerbs.

Köln-Höhenhaus – Die Siedlung am Schlebuscher Weg in Höhenhaus soll weiterentwickelt werden. Wie das aussehen soll, steht nun fest.

Die bestehende, umliegende Stadtstruktur soll weitergestrickt werden, so Henning Stüben vom Architektenbüro Urban-Agency. „Wir wollen uns am Kontext und der Umgebung orientieren. Deshalb sollen Einzelhäuser mit Satteldächern entstehen, die sich charakteristisch herausbilden, zum Beispiel durch verschiedene Materialien und Fassaden“, sagte Stüben. Trotzdem solle eine Verdichtung stattfinden und eine offene Struktur geschaffen werden.

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Ein gemeinschaftlicher Hofgarten soll die Nachbarschaft stärken.

„Mit Hofgärten soll die Nachbarschaft und die Gemeinschaft gestärkt und die Kommunikation und Begegnung gefördert werden.“ Öffentliche Wege ziehen sich durch die Siedlung und verbinden die Höfe miteinander. Gleichzeitig bieten kleine Gärten als private Flächen eine nötige Distanz zum öffentlichen Leben. In den derzeitigen Planungen seien sowohl zweigeschossige als auch dreigeschossige Gebäude mit ausgebauten Dächern vorgesehen.

Schlebuscher Weg: Bausubstanz der Siedlungs-Gebäude sei nicht zukunftsfähig

Die „LEG Immobilien AG“ plant die bisherigen 204 Wohnungen in Gebäuden aus den 1950er- und 1960er-Jahren durch rund 400 neue Wohnungen sukzessive zu ersetzen. „Wir wollen die Wohnungen vermieten und nicht weiterverkaufen. Deswegen haben wir auch ein Interesse daran, dass die Menschen noch in 20 Jahren dort leben wollen“, sagte Werner Wirtz von der LEG.

In ersten Gesprächen mit der Stadt vor etwa drei Jahren habe die LEG ebenso in Erwägung gezogen, die Gebäude zu modernisieren. Doch die Bausubstanz sei nicht zukunftsfähig, so Wirtz. Beispielsweise müsse heute der Anspruch auf Barrierefreiheit erfüllt werden.

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Bei der Eröffnung der Ausstellung: Bürgermeister Norbert Fuchs (v.l.), Architekt Henning Stüben, Werner Wirtz von der LEG und Elke Müssigmann vom Stadtplanungsamt

„Seit Anfang 2018 sind wir deshalb in den Gesprächen für den Neubau der Siedlung“, sagte Wirtz. In Abstimmung mit der Stadt Köln habe die LEG einen Architektenwettbewerb durchgeführt. Das Konzept vom „Team Urban Agency Kopenhagen (DK) mit Friedburg & Co, Berlin“ wurde in dem zweistufigen Verfahren einstimmig zum Siegerentwurf gewählt. Zehn Architektenbüros wurden zur Teilnahme aufgefordert.

Sukzessive Ersetzung der Gebäude in Köln-Höhenhaus

Die zukünftigen Wohnungen sollen für eine gemischte Bevölkerungsstruktur ausgelegt sein, sowohl für Familien als auch für Senioren. Wichtig beim Neubau der Siedlung sei ein professionelles Umzugsmanagement, so Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs. „Manche Menschen leben in den Wohnungen, seitdem die Gebäude in den 1950er-Jahren gebaut wurden. Eine sukzessive Ersetzung der Gebäude ist deshalb notwendig, um einen einmaligen Umzug zu ermöglichen“, so Fuchs.

Wirtz verspricht finanzielle und logistische Unterstützung, die ermöglichen soll, dass Mieter innerhalb der Siedlung in eine Ersatzwohnung ziehen können.Außerdem war laut Fuchs entscheidend, dass die Verdichtung durch zusätzliche Gebäude in der Siedlung nicht zu hoch werde. In der Ausschreibung wurden die Architektur-Büros dazu aufgefordert Pläne mit maximal 400 Wohnungen zu entwerfen. Nun muss der Bebauungsplan entwickelt werden, wozu verschiedene Gutachten erstellt werden müssen.

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Anschließend bekommen Bürger in der Offenlage die Möglichkeit, sich den Bebauungsplan anzuschauen. Wann mit dem Bau begonnen werden kann, sei deshalb noch unklar. „Wir gehen derzeit davon aus, dass dies in zwei bis zweieinhalb Jahren der Fall ist. Doch es kommt immer auf die Gutachten und die Problemlage an“, so Elke Müssigmann vom Stadtplanungsamt.

Nach Angaben der Investorin werden für das Großbauvorhaben Planungs- und Baukosten von rund 80 Millionen Euro veranschlagt.

Bis zum 6. Januar wird im Foyer des Bezirksrathauses Mülheim der Siegerentwurf und weitere Wettbewerbsarbeiten ausgestellt. Das Modell kann dort aus Gründen des Brandschutzes nicht ausgestellt werden. Es kann allerdings im Mieterbüro der LEG, Schlebuscher Weg 47, angesehen werden.