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Köln-MülheimDefekte Rolltreppe am Wiener Platz soll repariert werden

Lesezeit 2 Minuten

Die defekte Rolltreppe zwischen der KVB-Haltestelle Wiener Platz und der Buchheimer Straße

Mülheim – Die defekte Rolltreppe, die die Zwischenebene der KVB-Haltestelle Wiener Platz mit der Buchheimer Straße verbindet, wird noch in diesem Jahr wieder rollen. Die Bezirksvertretung Mülheim votierte einstimmig für den Vorschlag der Stadtverwaltung, Geld für einen Neubau freizugeben.

Die im Jahr 1990 errichtete im Freien befindliche Fahrtreppe musste aufgrund ihres schlechten Zustandes im Juli 2018 stillgelegt werden. Starke Korrosionsschäden und Verunreinigungen hatten dazu geführt. Weil sich monatelang nichts tat, wandten sich im Herbst des vergangenen Jahres vermehrt Senioren und einige Geschäftsleute der Bucheimer Straße an das SPD-Ratsmitglied Michael Frenzel, der hier sein Wahlkreisbüro unterhält.

Sie beschwerten sich, dass weniger mobile Passanten auf die Rolltreppe angewiesen seien, weil ihnen der Anstieg des normalen Fußwegs zu steil sei. Frenzel wandte sich ans Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau.

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Neubau für mehrere Hunderttausend Euro

Susanne Mönnich, Sachgebietsleiterin Bauwerksunterhaltung, stellte nun die Möglichkeiten vor, wie das Problem behoben werden könnte. Eine Reparatur der bestehenden Fahrtreppe sei unwirtschaftlich, weil das früher verwendete Material anfälliger für Korrosion sei als das der neuen Anlagen. Diese sind wesentlich langlebiger. Der Neubau würde insgesamt fast 303.000 Euro kosten, wovon die Stadt einen Eigenanteil von 140 300 Euro brutto übernehmen müsse.

Eine Alternative dazu, führte Mönnich weiter aus, sei der Einbau einer festen Treppe als Ersatz. Eine solche würde 214 200 Euro brutto kosten und nicht barrierefrei sein.

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Wenn neu gebaut werde, setzte Mönnich fort, entstehe eine Fahrtreppe, die wahlweise auf-oder abwärts läuft. Neben der Signalisierung in der Ampelsäule würden vor der Antriebsmatte farbig wechselnde LED-Streifen installiert, die dem Fahrgast den Betriebszustand der Fahrtreppe signalisieren.

Außerdem werde das Pflaster im Bereich der Fahrtreppenzugänge neu verlegt. Der Fußweg werde während der Arbeiten nutzbar bleiben. Die fest angrenzende Treppe dagegen werde zeitweise gesperrt. „Da der Aufgang zur Buchheimer Straße mit sechs Prozent Steigung nicht als barrierefrei zählt, plädiere ich für den Neubau der Rolltreppe“, schlug Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs vor. „Vor 30 Jahren galten die sechs Prozent zwar als barrierefrei, nach heutigen Maßstäben sind sie es aber nicht mehr“, stimmte ihm Mönnich zu.

Eine Abflachung des Wegs als weitere Option komme auch nicht in Betracht, weil die Auswirkungen der dafür notwendigen Erdarbeiten auf die benachbarten Gebäude schwer einzuschätzen seien. Außerdem sei eine solche Lösung weitaus teurer als eine neue Rolltreppe.