Die Stadt hat keinen Einfluss darauf, wie ein Wirt sein Lokal nennt. Das geht aus der Stellungnahme der Stadtverwaltung zum Bürgerantrag von Günter Pröhl hervor, den der Buchheimer im November 2022 in der Bezirksvertretung Mülheim eingebracht hatte. Pröhl wollte verhindern, dass die neuen Pächter der Halle, Reja und Daniel Rabe, mit ihrer Stadthalle Köln Mülheim Jülich GmbH die bisher als „Stadthalle Mülheim“ bezeichnete Veranstaltungsstätte in „Stadthalle Köln“ umbenennen dürfen.

Wirt darf selbst entscheiden, wie er sein Lokal nennt

Die neuen Pächter, die unternehmerisch unter anderem auch im Kölner Süden aktiv sind, hatten das Etablissement im vergangenen Jahr übernommen. Um die Strahlkraft der Einrichtung über den Stadtbezirk Mülheim hinaus zu erhöhen, entschlossen sie sich, ihr die neue Bezeichnung zu geben. Pröhl dagegen sah den Namen Stadthalle Mülheim als eine der letzten Erinnerungen an die Geschichte Mülheims als eigenständige Großstadt.

Er verwies darauf, dass die alte Bezeichnung „über das rechtsrheinische Köln hinaus ein fester Begriff“ sei und man sie nicht einfach umbenennen könne. „Die Stadthalle Köln wiederum würde ein Auswärtiger eher in der Innenstadt als in Mülheim vermuten“, gab Pröhl darüber hinaus zu bedenken. Er sei sich darin mit vielen anderen Einwohnern des Stadtbezirks einig.

Streit um frühere Schnapsfabrik

Kölner Verein fürchtet, wieder zum Hausbesetzer zu werden

Von

Matthias Hendorf

Merken

„Die Wahl eines im Gaststättenrecht als „Etablissementbezeichnung“ genannten Namens für eine Veranstaltungshalle oder Gaststätte erfolgt durch die Wirtsleute“, heißt es nun in der Stellungnahme der Stadt. Dies sei in diesem Fall eine privatrechtliche Gesellschaft mit beschränkter Haftung, an der die Stadt Köln nicht beteiligt sei. Aus diesem Grund habe „die Stadt keinen Einfluss darauf, wie die GmbH die Stadthalle benennt“.