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Nach Schießereien in KölnPolizei durchsucht Rocker-Clubheim in Leverkusen

Lesezeit 2 Minuten
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Polizisten stehen vor dem Eingang zu dem Vereinsheim in Schlebusch.

Köln/Leverkusen – Die Polizei hat am Donnerstagnachmittag ein Rocker-Clubheim in Leverkusen-Schlebusch durchsucht. Das Vereinsheim gehört dem Rockerclub Bandidos. Polizeibeamte mit Maschinenpistolen und mehrere Mannschaftswagen waren an der Mülheimer Straße 31 im Einsatz.

In dem Gebäude, in dem das Hauptquartier der Kölner Bandidos ist, sind auch weitere Wohnungen. Anwohner blickten aus dem Fenster in den oberen Etagen und erlebten den Polizeieinsatz direkt mit. Verletzt wurde nach Aussage eines Polizeisprechers niemand. Auch Festnahmen gab es bei der Durchsuchung des Clubheims nicht.

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Ein Mannschaftswagen der Polizei am Vereinsheim – ein Mann verlässt das Gebäude.

Stattdessen wurden „szenetypische Beweismittel“ sichergestellt. Staatsanwaltschaft und Polizei nehmen jedoch zunächst keine Stellung zum Ausmaß der gesicherten Beweise. Am 9. Januar hatte die Polizei bei einer Pressekonferenz angekündigt, Personen, Fahrzeuge Bars und bekannte Anlaufstellen des Milieus zu überprüfen.

Zusammenhang mit Schießerei in Köln

Die Durchsuchung steht in Zusammenhang mit den beiden Schießereien in Köln am 4. Januar. Damals waren nachmittags Schüsse auf offener Straße in der Nähe des Kölner Hauptbahnhofs gefallen, ein Mann mit Bezug zum Rocker-Milieu wurde festgenommen.

Am Abend dann hatten unbekannte Täter mehrfach auf eine Spielhalle in Köln-Buchheim geschossen. Obwohl sich in dem Lokal mehr als 20 Gäste aufhielten, wurde niemand verletzt. Seitdem hat die Polizei ihre Aktivitäten gegen die Rocker-Szene deutlich verstärkt.

Zweite Durchsuchung

Die Durchsuchung in Leverkusen folgt einer richterlichen Anordnung und ist bereits die zweite Durchsuchung nach den Schießereien am 4. Januar. Vor wenigen Tagen durchkämmte eine Hundertschaft der Polizei die Shisha-Bar Il Valentino auf den Kölner Ringen.

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Diese soll zum Dunstkreis der Bandidos gehören, die mit den Hells Angels verfeindet sind. Die Hells Angels beanspruchen die Kölner Ringe allerdings traditionell für sich. Darum war auf das Lokal vor einigen Monaten geschossen worden, die Polizei geht von einer Fehde zwischen den Rocker-Clubs aus.

Seit Anfang Januar haben laut Polizei 70 Beamte mehrere hundert Kontrollen durchgeführt. Bisher haben die Ermittler zwölf Straf- sowie zwanzig Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Außerdem wurden vier Fahrzeuge, mehrere Waffen, fünfstellige Bargeld-Summen, Luxusuhren und geringe Menge Drogen sichergestellt. (sbs/mab/rar)