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Nach tödlichem Unfall in Köln-RodenkirchenKVB prüft Assistenzsysteme für ihre Busse

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Unfallaufnahme nach dem tödlichen Unfall in Rodenkirchen

Köln – Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) prüfen nach den beiden tödlichen Unfällen am vergangenen Dienstag in Sülz und Rodenkirchen, ob und welche technischen Assistenzsysteme für ihre Fahrzeuge die Sicherheit verbessern können. Das bestätigte KVB-Sprecherin Gudrun Meyer am Donnerstag auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Wir nehmen keinen dieser tragischen Vorfälle auf die leichte Schulter – und möchten unser Mitgefühl und die Anteilnahme für alle Betroffenen und ihre Angehörigen zum Ausdruck bringen“, betont sie. In Rodenkirchen war ein E-Bike-Fahrer unter ein abbiegenden Bus geraten. In Sülz war eine Frau von einer KVB-Bahn erfasst und mitgeschleift worden, sie starb an ihren Verletzungen.

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Für Busse hätten die KVB bereits 2018 Abbiegeassistenten intensiv geprüft – ohne Erfolg: „Akustische Signale werden nicht nur durch Personen ausgelöst, die sich in gefährdeten Bereichen befinden, sondern auch von anderen Passanten, so dass ihr Einsatz nicht zielführend ist“, sagte Meyer.

Auch der Einsatz von Kameras an Bussen sei kritisch, da die Kamerabilder bei schlechtem Wetter oft undeutlicher seien als die Spiegelsicht. „Nichtsdestotrotz wird die KVB den Einsatz von Kamerasystemen erneut prüfen und sich weiterhin mit dem Thema befassen“, kündigte sie an. Auch automatische Bremssysteme könnten nicht eingesetzt werden, da sie eine Gefahr für die Passagiere bedeuteten.

Keine zusätzlichen Sicherheits-Trainings

Zusätzliche Sicherheits-Trainings für die Fahrer der Flotte hält das Unternehmen nicht für geboten. „Es sind ausgebildete Berufskraftfahrer, die einmal jährlich geschult werden, um diesen Status zu erhalten“, erläutert Meyer. Darüber hinaus würde jeder von ihnen mindestens zweimal jährlich von „unauffälligen Beobachtern“ unangekündigt begleitet. Die KVB-Sprecherin verweist zudem darauf, dass es „einen Unfall wie am Dienstag in Sülz in den vergangenen 24 Jahren bei der KVB nicht gegeben hat“. Denn im Gegensatz zu Lkw sei der Seitenbereich eines Busses durch die bis nach unten führenden Glastüren gut einzusehen.

Verfahren wegen fahrlässiger Tötung

Unterdessen hat die Kölner Staatsanwaltschaft am Donnerstag auch im Fall des in Rodenkirchen überfahrenen 63-jährigen Radfahrers ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen den Fahrer des KVB-Busses eingeleitet. „Das passiert, wenn sich ein Anfangsverdacht ergibt, dass ein Fehlverhalten vorgelegen hat oder der Unfallverlauf durch den Fahrer hätte beeinflusst oder verhindert werden können“, sagt Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer.

Grundsätzlich verfolgten die Ermittlungen aber das Ziel, diesen Anfangsverdacht ausschließen zu können. Am Mittwoch war ein solches Verfahren von der Staatsanwaltschaft bereits im Fall der von einer Straßenbahn getöteten 27-Jährigen gegen den Fahrer der Linie 18 eingeleitet worden. Wie genau der Unfallhergang zu bewerten sei, darüber konnte auch der Ortstermin der Unfallkommission der Stadt Köln am Donnerstag noch keinen Aufschluss geben.

Ermittlungen dauern an

Das Gremium aus Vertretern von Stadt, KVB und Polizei konnte demnach nach Begehung des Unfallortes „keine akute Handlungsnotwenigkeit hinsichtlich der Beschaffenheit der Station, des Übergangs oder der Ampelschaltungen feststellen“, wie Jürgen Müllenberg vom Presseamt der Stadt am Donnerstagabend mitteilte. Die Ermittlungen in beiden Fällen dauern an.