Nach TumultenSo will die Kölner Polizei die Deutzer Kirmes schützen
Köln-Deutz – Nach der Abschlussbegehung mit Vertretern der Stadt über das Veranstaltungsgelände an der Siegburger Straße ist seit Donnerstagnachmittag der Weg offiziell frei für die Schausteller und das Herbstvolksfest 2022 in Köln. Von Freitag, 28. Oktober, an bis einschließlich Sonntag, 6. November, findet am Deutzer Rheinufer wieder die Kirmes mit zahlreichen Fahrgeschäften, Imbissen und einer Menge Unterhaltung für die Besucher statt.
„Den Kölnerinnen und Kölnern wird erneut eine bunte Mischung aus beliebten Klassikern wie dem Riesenrad, dem Musik-Express oder dem Break-Dancer sowie Autoscooter und Polyp geboten“, sagt Willi Krameyer, Vorstand der Gemeinschaft Kölner Schausteller (GKS). „Natürlich freuen wir uns sehr, dem Publikum unter anderem auch einige der modernsten Fahrgeschäfte präsentieren zu können“, führt er im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus. So sei es gelungen, etwa die riesige Menschenschaukel „Excalibur“ als neueste ihrer Art weltweit vorstellen zu können.
Die Organisatoren möchten Strom sparen
„Nicht nur für die Fahrgäste ist die Schaukel ein absolutes Highlight, sondern auch die Zuschauer werden von der einzigartigen Rückwandgestaltung und eindrucksvollen Effekten begeistert sein“, so der GKS-Chef. Die volle Beleuchtung, so kündigen die Organisatoren im Vorfeld an, werde diesmal, um Strom zu sparen, erst mit Einsetzen der Dunkelheit eingeschaltet.
Das verringere auch die inzwischen stark gestiegenen Kosten etwas, die Krameyer zufolge auch für die Schausteller aufgrund der aktuellen Energiekrise entstehen. „Die Preise für Fahrgeschäfte und Speisen bleiben aber dieselben wie zu Saisonbeginn festgelegt, damit die Besucherinnen und Besucher auch zu uns kommen.“
Wem Schaukel oder Breakdancer zu schwungvoll sind, der oder die kann beim Herbstvolksfest auch auf den eigenen Beinen bleibend für vergnügliche Stunden dem Alltag entfliehen: Etwa durch einen Besuch bei „Mike’s pitstop“, das größte deutsche Funhouse, in dem lustige Hindernisse und Überraschungen warten.
Die Sicherheit steht nach den Erfahrungen des letzten Jahres mehr im Fokus
„Selbstverständlich kommen auch die kleinsten Gäste mit vielen Fahrgeschäften für Kinder nicht zu kurz“, versichert Krameyer am Tag vor Kirmesbeginn, „die Unterhaltung für alle Gäste ist bei uns garantiert.“ Zahlreiche Möglichkeiten, Getränke sowie herzhafte, vegetarische oder süße Speisen zu erwerben, sollen den Kirmesspaß wie üblich abrunden.
Auch die Sicherheit auf der Deutzer Kirmes soll den Verantwortlichen zufolge nach einigen unschönen Szenen zwischen betrunkenen und prügelnden Besuchern im Frühjahr nun besser und effektiver gewährleistet sein. „Dazu ist ein neues Konzept erarbeitet und mit Stadt, Polizei sowie den Anwohnern abgestimmt worden“, erläutert Will Krameyer. Unter anderem stehen fünf mobile Kranständer auf der Fläche in Deutz verteilt, an denen sich jeweils vier Kameras befinden, um das Geschehen filmen zu können.
Die Polizei wird am Herbstvolksfest verstärkt Präsenz zeigen
Darüber hinaus sei ein neuer Sicherheitsdienst engagiert worden, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls präsent sind und einschreiten können. Da erfahrungsgemäß in den zehn Veranstaltungstagen rund 300.000 Besucher zu erwarten sind, kündigt im Hinblick auch die Kölner Polizei an, bei dem Herbstvolksfest verstärkt Präsenz zu zeigen. „Die Sicherheit vor Ort wird mit Kräften des Wachdienstes und des Bezirksdienstes mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei sowie - je nach Entwicklung des Geschehens – auch mit zivilen Einsatzkräften in den Fokus genommen“, teilt Behördensprecherin Jessica Kluszczyk auf Anfrage dieser Zeitung mit. Je nach Lageentwicklung würden weitere Polizisten hinzugezogen.
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Täglich von 14 Uhr bis 22 Uhr sowie sonntags ab 12 Uhr und am Dienstag, 1. November, ab 18 Uhr findet das bunte Spektakel ab Freitag in direkter Rheinnähe statt. Eine traditionelle Besonderheit gibt es auch beim diesjährigen Herbstvolksfest am Mittwoch, 2. November: Dann laden die Schausteller zum Familientag ein, wo sowohl Fahrvergnügen als auch Speisen und Getränke zu stark ermäßigten Preisen angeboten werden. „Wir freuen uns auf viele Besucher und wünschen uns für alle Beteiligten eine tolle Zeit“, sagt Willi Krameier.
Anfahrmöglichkeiten und Parkeinschränkungen:
Aufgrund der schlechten Parkplatzsituation und weiträumigen Sperrungen im Rahmen des neuen Konzepts von Freitag bis Sonntag wird ausdrücklich und im eigenen Interesse aller Kirmesgäste darum gebeten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Sowohl der Deutzer Bahnhof als auch gleich mehrere Haltestellen der Kölner Verkehrs-Betriebe befinden sich unmittelbar am Deutzer Rheinufer.
Wer dennoch nicht auf das Auto verzichten kann, sollte aber auf das Parkhaus der Lanxess-Arena unweit der Kirmes ausweichen. Mit den Bahnen der KVB ist die Anfahrt zum Herbstvolksfest über die Haltestelle „Deutzer Freiheit“ und den Linien eins und sieben sowie neun möglich, die Stadtbahn-Linien drei und vier bedienen die Haltestelle „Suevenstraße“. Mit der Deutschen Bahn gelingt die Anreise bis zum Bahnhof „Deutz-Messe/Lanxess-Arena“.